Ich glaube mein Schleimpfropf hat sich abgelöst, was soll ich jetzt tun? Viele Frauen befinden sich kurz vor ihrer Schwangerschaft in solch einer misslichen Lage. Es ist nur verständlich, dass Sie in den letzten Tagen der Schwangerschaft nervös sind und sehnlichst auf die Geburt Ihres Babys warten. In der letzten Schwangerschaftsphase durchlebt Ihr Körper noch einige Veränderungen. Das wichtigste ist in diesen Situationen die Ruhe zu bewahren und den Dingen ihren Lauf zu lassen.
Mit dem Ablösen des Schleimpfropfs können Sie sich ziemlich sicher sein, dass die Geburt Ihres Kindes kurz bevorsteht. Damit Sie auf diese Situation bestens vorbereitet sind und wissen, was zu tun ist, lesen Sie hier alles über den ominösen Schleimpfropf und seine Funktion. Für manche Frauen ist die Ausscheidung des Pfropfs ein wichtiges Ereignis, da Sie wissen, dass es nun bald losgehen wird mit der Geburt ihres Babys. Andere wiederum bemerken das Ablösen gar nicht. Wenn Sie eine von jenen Schwangeren sind, wo sich der Schleimpfropf nicht in der Toilette oder im Slip bemerkbar macht, ist das auch kein Grund zur Sorge – bei vielen werdenden Müttern löst er sich erst knapp vor der Geburt.
Was ist ein Schleimpfropf und wozu ist er gut?
So sieht der Schleimpfropf aus
Um die Zeichen deines Körpers auch richtig deuten zu können, ist es wichtig den Schleimpfropf zu erkennen. Wie sieht so ein Schleimpfropf aus? Das variiert von Frau zu Frau. Grundsätzlich kann der Schleimpfropf als durchsichtige, klebrige, gallertartige Flüssigkeit beschrieben werden. Er kann aus sehr viel Schleim bestehen – dann ist er leicht zu erkennen, und mal mehr, mal weniger Blutanteil haben. Die Farbpalette geht von rosa, rot bis zu hellbraun. Wie der Schleimpfropf tatsächlich aussieht, kann aber nicht genau gesagt werden.
So wirkt der Schleimpfropf
Der Schleimpfropf befindet sich direkt am Ende des Muttermundes und sorgt dafür, dass dieser verschlossen bleibt. Er dichtet den Zervixkanal ab und sorgt dafür, dass keine Keime in die Gebärmutter gelangen. Der Zervixschleim spielt eine wichtige Rolle im Körper jeder Frau – ob schwanger oder nicht. Dieser schützt die Gebärmutter vor unliebsamen Bakterien. Wenn der Eisprung näher rückt, verändert sich seine Konsistenz. Er wird dünnflüssiger und sorgt dafür, dass Spermien ungehindert ihren Weg in die Gebärmutter finden. Der wirkliche Schleimpfropf entsteht aber erst durch eine Schwangerschaft. Er hat zudem die Funktion, die Gebärmutter zu stabilisieren. Der Schleimpfropf gilt im Allgemeinen als relativ sicheres Anzeichen für das baldige Ereignis einer Geburt. Wenn Sie merken, dass sich der Pfropf ablöst, oder es bereits passiert ist, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass die Wehen bald einsetzen und der Muttermund beginnt sich zu öffnen, es ist allerdings kein Garant dafür. Sollte sich der Pfropf zu früh verabschieden, könnte es passieren, dass auch Ihr Baby zu früh auf die Welt kommt. Beim ersten Kind können noch einige Tage sogar bis zu einer Woche vergehen, bis der Kinderwunsch buchstäblich greifbar wird.

Diese Frau freut sich auf die lang ersehnte Geburt Ihres Kindes. Foto (c) bigstockphoto.com/128615276/dolgachov
Der Abgang des Schleimpfropfs – die Geburt rückt in greifbare Nähe
Der Schleimpfropf erfüllt den Zweck, den Muttermund vor Bakterien zu schützen. Wenn sich der Muttermund zu öffnen beginnt, löst sich meist auch der Schleimpfropf. Wenn das passiert, kann sich die werdende Mutter ziemlich sicher sein, dass es bald mit den Wehen losgehen wird. Das kann allerdings auch mehrere Tage dauern. Dieser Vorgang ist mit einer leichten Blutung aber keinerlei Schmerzen verbunden. Meist dauert es von der Ablösung des Pfropfs bis zur Geburt noch ein bis zwei Tage. Wenn Sie beim Ablösen ein wenig Blut verlieren, ist das kein Grund zur Besorgnis. Wenn Sie allerdings viel Blut verlieren, ist es ratsam mit Ihrem Gynäkologen oder der Hebamme Rücksprache zu halten.
Dasselbe gilt für den Fall, wenn sich der Schleimpfropf ablöst, die Wehen aber nicht einsetzen. Im Zweifelsfall ist es immer hilfreich, mit einer geschulten Person in Kontakt zu treten um etwaige Fragen zu klären. Wenn Ihr Baby bereit für die Geburt ist, produziert Ihr Körper Hormone, die den Muttermund zur Reifung stimulieren. Dieser wird weicher wodurch sich der Pfropf zu lösen beginnt. Wenn das passiert ist und Sie keinerlei Beschwerden haben, warten Sie erst einmal ab. In der Regel setzen kurze Zeit später die Wehen ein. Versuchen Sie sich zu entspannen und konzentriere Sie sich auf Dinge, die Sie zur Ruhe bringen und Ihnen gut tun. In der Zeit, kurz vor Ihrer Schwangerschaft, sollten Sie Ihre Ernährung so gestalten wie sonst auch.