Schwangerschaftsstreifen – beinahe jede Frau in den Dreißigern kennt sie und viele Frauen stören sich an den scheinbar feinen Rissen im Bindegewebe an Bauch, Beinen und manches Mal sogar an den Brüsten. Doch es muss nicht immer die nahende Geburt eines Kindes sein, die unserem Bindegewebe zusetzt. Viele Gründe können dazu führen, dass sich Streifen in der Haut bilden. Auch Männer können von diesem Phänomen betroffen sein. Glücklicherweise lassen sich Schwangerschaftsstreifen durch einfache Mttel und Methoden lindern.
Schwangerschaftsstreifen – Ursachen und Besonderheiten

Zahlreiche Ursachen können Dehnungsstreifen verursachen
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Das was wir heute als Schwangerschaftsstreifen verstehen, ist grundsätzlich nicht immer eine, mit einer Schwangerschaft verbundene, körperliche Veränderung. Hier bilden sich nach und nach feine Linien in der obersten Hautschicht, die sich je nach Ausprägung vertiefen. Die Bezeichnung Schwangerschaftsstreifen ist daher grundsätzlich falsch beziehungsweise irreführend. Treffender ist der allgemeine Begriff Dehnungsstreifen, der zugleich auch sehr gut beschreibt, was zu der Ausbildung dieser ganz besonderen Form eines kosmetischen Mangels führen kann.
Wie entstehen Dehnungsstreifen?
Schwangerschafts- oder Dehnungsstreifen entstehen immer dann, wenn das Hautgewebe durch eine sehr starke und sehr schnelle Zunahme an Körpermasse in einem Ausmaß überdehnt wird, welches die Elastizität unserer Haut, wie auch des Bindegewebes übersteigt. Irgendwann im Zuge der sehr schnellen Zunahme an Körpermasse tritt dann der Punkt ein, an dem unser Bindegewebe der Last nicht länger standhalten kann und so an manchen Stellen zu reißen beginnt. Diese Risse im Bindegewebe führen dann dazu, dass sich in der darüberliegenden obersten Hautschicht feine Rillen bilden, die dann aufgrund ihrer Entstehung als Dehnungsstreifen bezeichnet werden.
Schwangerschafts- oder Dehnungsstreifen entstehen wenn:
- Starke Wachstumsschübe (zum Beispiel während der Pubertät) das Bindegewebe überlasten.
- Das Bindegewebe der Haut aufgrund einer sehr schnellen und starken Zunahme an Körpermasse (zum Beispiel während einer Schwangerschaft, dem Wachstum oder bei akuter Gewichtszunahme) teilweise einreißt.
Dieses Phänomen ist somit eine vollkommen natürliche und aus medizinischer Sicht absolut unbedenkliche Reaktion unseres Körpers, auf eine sehr schnelle und im Volumen sehr umfangreiche Zunahme an Körpermasse. Diese Erscheinung ist ein sichtbares Zeichen der Überforderung unseres Bindegewebes und gilt aufgrund des nicht medizinisch gegebenen Behandlungsbedarfs als klassischer Schönheitsmangel.
Schwangerschaftsstreifen bei Männern – ist das überhaupt möglich?
Oftmals werden Dehnungsstreifen mit dem Begriff Schwangerschaftsstreifen bezeichnet. Basierend auf dieser sehr einfachen und doch auch irreführenden Bezeichnung denken viele Menschen, dass nur Frauen im Zuge einer Schwangerschaft dieses besondere Hautbild entwickeln können. Doch dem ist nicht so.
Schwangerschaftsstreifen bei Männern sind durchaus keine Seltenheit, zumindest nicht dann, wenn die Wachstumsphasen während der Pubertät sehr stark ausgeprägt waren oder aber eine sehr akute Gewichtszunahme vorliegt. Allem voran das vergleichsweise schwächere Bindegewebe des Mannes kann hierbei dazu führen, dass sich die feinen Rillen in der Haut sogar schneller bilden, als es bei einer Frau der Fall wäre. Es ist somit durchaus möglich, dass sich auch im Zuge der körperlichen Entwicklung eines Mannes, nach und nach an einzelnen Körperpartien Dehnungsstreifen bilden.
Dass die Problematik dieser Streifen beim Mann vergleichsweise weniger oft in Medien, Magazinen oder im Alltag thematisiert wird, liegt hierbei also nicht daran, dass Männer diese unschönen kleinen Rillen in der Haut nicht bekommen, sondern vielmehr daran, dass es einen Mann meist weniger stört, wenn diese das Hautbild verändern, als es bei Frauen der Fall ist.
Welche Behandlungsformen gibt es und wie wirkungsvoll sind diese?

Es gibt mehrere Behandlungsmöglichgkeiten von Schwangerschaftsstreifen
Als natürliche Folge einer übermäßig starken Vergrößerung des Körpervolumens sind Dehnungs- oder Schwangerschaftsstreifen grundsätzlich kein medizinischer Notfall, der unbedingt behandelt werden muss. Jedoch stellen die feinen Linien oftmals einen Schönheitsmakel dar, der schlicht und ergreifend stört und so suchen Betroffene nach Möglichkeiten, die Haut wieder schön und glatt werden zu lassen.
Grundsätzlich muss gesagt werden, dass es nur sehr wenige Behandlungsmöglichkeiten für Dehnungsstreifen gibt und selbst moderne Formen der Schönheitschirurgie die unschönen Linien in der Haut nicht gänzlich verschwinden lassen können. Es gibt jedoch einige Behandlungsmethoden, die das optische Erscheinungsbild der Dehnungsstreifen sichtbar reduzieren können und somit zu einem zumindest oberflächlich betrachtet schöneren Hautbild führen können. Hierzu zählen allem voran:
- Die Behandlung mittels Laser
- Die Behandlung in Form einer Kompressionsbehandlung
- Diverse Kombibehandlungsansätze mit Massagen, Wechselbädern etc.
Abseits der modernen Lasertherapie bei Schwangerschaftsstreifen gelten alle heutzutage bekannten Formen der Behandlung als wenig zielführend. Viele Patienten wünschen sich somit eine künstliche Auffüllung der beschädigten Hautbereiche, um so die in der Haut sichtbaren Falten und Linien verschwinden zu lassen. Doch eine solche Behandlung ist zumindest mit den aktuellen Möglichkeiten der modernen Medizin weder zielführend noch empfehlenswert.
Somit gelten Dehnungs- und Schwangerschaftsstreifen als Schädigungen an der Haut, die, wenn sie erst einmal aufgetreten sind, lediglich gemindert, aber nicht vollständig entfernt werden können. Entsprechend wichtig ist es, bei absehbarer enormer Zunahme von Körpermasse der Schädigung am Bindegewebe vorzubeugen, um so die Entstehung der sogenannten Schwangerschaftsstreifen bestmöglich vermeiden zu können.
Schwangerschafts- und Dehnungsstreifen vermeiden – Glatte Haut mit 8 Tipps für den Alltag

Mit einfachen Pflegetipps kann man Dehnungsstreifen vorbeugen!
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Um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen und sich irgendwann mit dem leidigen Problem Schwangerschaftsstreifen beschäftigen zu müssen, bietet es sich an die tägliche Körperpflege mit einfachen Tipps und Tricks an die Bedürfnisse des eigenen Körpers anzupassen. So können zum Beispiel Frauen in der Schwangerschaft mit gerade einmal ein paar Minuten Pflegeaufwand am Tag dafür sorgen, dass die Haut der Belastung während der Schwangerschaft besser standhalten kann. So sinkt das Risiko, dass sich durch die starke Zunahme an Körpervolumen das Bindegewebe überlastet und die Chance die Schwangerschaft ganz ohne Dehnungsstreifen zu erleben steigt spürbar.
Zahlreiche Tipps und Pflegetricks versprechen einen hochwertigen Schutz gegen Dehnungsstreifen und sonstige Hautschädigungen und dennoch, nicht jeder davon wirkt wirklich. Wir haben die besten Tipps gegen Schwangerschaftsstreifen gesucht und die folgenden acht Tipps für eine schwangerschaftsstreifenfreie Haut versprechen nicht nur schöne und weiche Haut, sondern zeigen wirklich Wirkung!
Tipp #1 – Viel Trinken stärkt die Elastizität der Haut
Ob in der Schwangerschaft oder aber im normalen Alltag. Viel Trinken ist nicht nur gesund und wichtig für ein gesundes Leben, sondern es stärkt zudem auch noch die Belastbarkeit und Elastizität der Haut. Wer also gezielt Schwangerschaftsstreifen vermeiden möchte, der sollte darauf achten, dass er mindestens drei Liter Wasser oder gesunde Fruchtsäfte am Tag trinkt. So ist die Haut stärker und verkraftet auch so manche Belastung um ein Vielfaches leichter!
Tipp #2 – Tägliche Hautpflege mindert das Risiko für Dehnungsstreifen!
Ein weiterer Tipp stammt aus dem Bereich der Schwangerschaftskörperpflege und gilt doch für alle und in jeder Lebenslage. Die tägliche Körperpflege ist wichtig für unsere Gesundheit, doch wir vergessen hierbei gerne einmal unsere Haut. Das führt dazu, dass unsere Haut den alltäglichen Belastungen nicht mehr ganz so gerecht werden kann und sich dann bei Körpergewichtszunahme schnell Dehnungsstreifen bilden. Wer dies verhindern will, der sollte täglich seine Haut mit pflegenden Körperlotion´s oder Ölen mit wichtigen Pflegestoffen versorgen und so der Haut die nötige Kraft, Elastizität und Vitalität geben, um den Streifen keine Chance zu bieten!
Tipp #3 – Baby Öl für glatte und samtweiche Haut
Ein echter Geheimtipp für alle Schwangere ist Baby Öl. In beinahe jedem Magazin oder Forum, in dem es um die Körperpflege in der Schwangerschaft geht, wird angeraten die Haut rund um den Nabel mit Baby Öl einzureiben, um so die Gefahr von Schwangerschaftsstreifen zu reduzieren und das funktioniert auch. Aber eben nicht nur in der Schwangerschaft. Bei starker Gewichtszunahme oder bei starken Wachstumsphasen wirkt Baby Öl genauso gegen Dehnungsstreifen und sorgt zeitgleich sogar noch für eine samtweiche Haut.
Tipp #4 – Hautpflege auf nasser Haut wirkt intensiver!
Ein weiterer Tipp ist etwas, dass nur wenige wissen und doch kleine Wunder bewirken kann. Wer sich direkt nach dem Duschen oder Baden eincremt, der sorgt somit dafür, dass die Haut mehr von den wichtigen Pflegestoffen aufnehmen kann und somit mehr Elastizität und Kraft erhält. Will man also das Risiko von Dehnungsstreifen reduzieren, sollte man sich immer direkt nach dem Duschen und Baden gut eincremen!
Tipp #5 – Durchblutung anregen mit regelmäßigen Massagen
Eine weitere tolle Möglichkeit, Dehnungsstreifen zu vermeiden ist die Durchblutung der obersten Hautschicht regelmäßig mit Massagen anzuregen. Drei Mal in der Woche direkt nach dem Duschen eincremen und etwas die Haut massieren reicht hier vollkommen aus, um die Kraft und Widerstandsfähigkeit des gesamten Hautgewebes spürbar zu stärken!
Ein Tipp für alle Schwangere – Wenn die Haut zum Ende der Schwangerschaft schon sehr stark gespannt ist, sollten sie die Massage nicht mehr in Form einer „Druck – oder Zupfmassage“ durchführen. Besser ist es, mit einem weichen Massagebadehandschuh die Haut am Bauch zu massieren und so die Durchblutung auf sehr sanfte und schonende Art und Weise anzuregen.
Tipp #6 – Wechselbäder wirken nicht nur an den Beinen!
Eine weitere Möglichkeit die Durchblutung anzuregen und somit die Haut zu stärken, sind Wechselbäder die viele nur mit den Beinen verbinden. Doch auch an Hüfte, Beinen oder an den Brüsten können Wechselbäder wahre Wunder bewirken. Denn sie aktivieren die Durchblutung und stärken somit die oberste Hautschicht wie auch das darunter liegende Bindegewebe. Doch Vorsicht, zu heiß oder zu kalt sollte es allem voran während der Schwangerschaft direkt an Bauch und Brust nicht werden, da dies nicht nur unangenehm ist, sondern auch das Kind unnötig in Aufruhr versetzen könnte.
Tipp #7 – Sportliche Aktivität als Wunderwaffe der Vorbeugung
Doch ganz gleich, welche Tipps und Tricks man auch nutzen möchte, um Schwangerschaft- und Dehnungsstreifen zu vermeiden, ohne sportliche Aktivität wird letztlich nichts wirklich helfen. Denn um wirklich gesund und vital zu sein und der Haut die nötige Kraft für den Alltag zu verleihen, braucht es ein ausgeglichenes Maß an Bewegung. Ohne sportliche Aktivität ist die Entstehung von Dehnungsstreifen somit kaum zu vermeiden, wenn der Körper eine sehr starke Änderung im Körpervolumen erlebt.
Tipp #8 – eine gesunde Ernährung als Basis für eine gesunde und glatte Haut
Ähnlich verhält es sich mit unserem letzten Tipp. Denn die gesunde Ernährung nimmt ebenso Einfluss auf unsere Haut und deren Widerstandskraft wie sportliche Aktivität. Viele Vitamine und Mineralstoffe aber auch wichtige Spurenelemente sind nötig, um der Haut die nötige Kraft zu geben und um selbst große Belastungen besser verkraften zu können. Achten Sie also auf eine gesunde und ausgewogene vitaminreiche Ernährung und sie senken das Risiko, dass ihre Haut irgendwann nach und nach feine Dehnungsstreifen entwickelt.
weiterführende informationen
http://www.frauenzimmer.de/cms/schwangerschaftsstreifen-vorbeugen-und-entfernen-1380265.html
http://www.babycenter.de/a26316/schwangerschaftsstreifen-nat%C3%BCrlich-behandeln
http://derstandard.at/1271377832399/Genauer-betrachtet-Sind-Schwangerschaftsstreifen-vermeidbar