Bei einer herkömmlichen Schwangerschaft nistet sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter ein. Wenn es passiert, dass sich die Keimzelle außerhalb der Gebärmutter, nämlich im Eileiter einnistet, kommt es zu einer Eileiterschwangerschaft, die meist mit körperlichen Beschwerden und dem Verlust des Embryos einhergeht. Die sogenannte Mehrlingsschwangerschaft ist der Begriff für eine Schwangerschaft, bei der zwei, drei oder sogar vier Babys im Bauch einer Frau heranwachsen. Bei manchen Paaren tritt der Kinderwunsch oft erst spät zutage. Frauen über 30 Jahren, die Probleme haben Schwanger zu werden, greifen daher häufig auf die Möglichkeit einer künstlichen Befruchtung zurück. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem die Befruchtung der Keimzelle außerhalb des Körpers stattfindet.
Die Eileiterschwangerschaft

Die Eileiterschwangerschaft kann starke Schmerzen im Unterleib verursachen. Foto © www.bigstockphoto.com/122363306/marjan4782
Die Eileiterschwangerschaft, im medizinischen Fachjargon auch Tubargravidität oder Extrauteringravidität bezeichnet, ist eine Art Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter. Bei einer herkömmlichen Schwangerschaft wird die Eizelle im Eileiter befruchtet und ist dort mehrere Tage in Bewegung. Wenn dieser Vorgang gestört wird, kann es sein, dass sich die Eizelle an der falschen Stelle einnistet. Bei der Eileiterschwangerschaft nistet sich die Eizelle in der Schleimhaut des Eileiters ein. Man spricht hier von einer ektopen Schwangerschaft. Der Fall, dass sich die Eizelle nicht in der Gebärmutter einnistet passiert in 1-2 % aller Schwangerschaften.
Woran eine mögliche Eileiterschwangerschaft zu erkennen ist? Schmerzen im Unterbauch und starke Blutungen. Wenn Sie mit solchen Symptomen zu kämpfen haben sollten sie schnellstmöglich einen Gynäkologen aufsuchen. Frauen ab 30 sind von diesem Phänomen weit häufiger betroffen als die Jüngeren. Für Frauen, die sich ein Kind wünschen und solch eine Diagnose bekommen ist dies natürlich sehr schwierig. Es kann passieren, dass sich die Frau einer Operation unterziehen muss, was ihre Chancen auf eine glückliche Schwangerschaft möglicherweise mindert. Zudem verlieren die meisten Frauen Ihr Kind bei einer Eileiterschwangerschaft.
Anzeichen und Symptome der Eileiterschwangerschaft
Eine Eileiterschwangerschaft ist im frühen Stadium nur schwer zu erkennen, sind die Symptome doch gleich wie bei einer normalen Schwangerschaft:
- Ausbleiben der Menstruation
- Morgendlichen Übelkeit
- Harndrang
- Spannen in der Brust
- Positiver Schwangerschaftstest
An diesen Symptomen ist eine Eileiterschwangerschaft schließlich zu erkennen:
- Schmierblutungen
- Unterleibsschmerzen
- Schwindelgefühl
- Erhöhte Temperatur
Wenn Sie diese Symptome bei sich erkennen, sollten Sie nicht lange zögern und sofort einen Arzt aufsuchen. Wenn die Eizelle eine Größe erreicht hat, die der Eileiter nicht mehr fassen kann, kommt es zu einer Eileiterruptur (Tubarruptur). Dabei handelt es sich um den Durchbruch der Eileiter, welcher meist mit starken Blutungen der Bauchhöhle einhergeht und ein große Gefahr für Ihre Gesundheit darstellt.
Die Zwillingsschwangerschaft

Werdende Mutter freut sich, dass es nun doch mit der Schwangerschaft geklappt hat und das Baby soweit gesund ist. Foto: www.bigstockphoto.com/51455833/monkeybusinessimages
Sie zählen zu den privilegierten Frauen, die mit Zwillingen schwanger sind? Herzlichen Glückwunsch! Die Nachricht über das doppelte Babyglück ist im ersten Moment wahrscheinlich erschreckend, doch viele Frauen haben diese Hürde bereits gemeistert und gesunde Zwillinge auf die Welt gebracht. Dass viele Ängste und Fragen bestehen ist ganz natürlich. Viele Mütter machen sich besonders über die Herausforderung der Geburt von zwei Babys Gedanken. Nicht nur die Tatsache, dass bald zwei Bauchbewohner in Ihnen heranwachsen, sondern auch das Leben nach der Schwangerschaft beschäftigt Sie. Wie bei einer herkömmlichen Schwangerschaft ist auch hier mit einem ganz normalen Schwangerschaftsverlauf ohne Komplikationen auszugehen.
Kontaktieren Sie frühzeitig Ihre Hebamme oder den Arzt Ihres Vertrauens. Sollten Beschwerden auftreten kann eine Fachkraft Ihnen Tipps geben, wie diese zu lindern sind. Die Art der Beschwerden unterscheidet sich kaum von jenen einer Einlingsschwangerschaft, sie können allerdings gehäuft vorkommen. Das bedeutet zwar nicht, dass die „Beschwerden“ zwei Mal so deutlich zutage treten, sie sollten sich aber in jedem Fall genug Ruhe gönnen. Hier erfolgen dieselben ärztlichen Kontrollen.
Diese Untersuchungen sollten Sie regelmäßig vornehmen:
- Gynäkologische Untersuchung (alle 4 bis 6 Wochen)
- Blutdruck und Harn kontrollieren
- Ultraschall Untersuchungen (man sieht ob sich die Babys optimal entwickeln)
- Untersuchung der Nackenfaltendichte (hier sieht man ob Trisomie 21 vorliegt)
Körperliche Veränderungen
Natürlich verändert sich Ihr Körper bei zwei Babys noch massiver. Der Babybauch ist schnell zu sehnen. Der Bauch wird schneller größer und es bedarf daher konsequenter Pflege. Diese und andere Dinge, die Ihrem Körper guttun, sollten Sie regelmäßig wiederholen. Ihre Ernährung sollte sich trotz Babys im Doppelpack nicht großartig ändern, sie sollte allerdings gesund und ausgewogen sein. Um einen Eisenmangel vorzubeugen, nehmen die meisten Schwangeren Tablette gegen Eisenmangel ein. So lange keine Komplikationen auftreten ist auch Geschlechtsverkehr in der Schwangerschaft durchaus denkbar. Zwillingsschwangerschaften sind häufig Frühgeburten und werden meist vor der 36. Schwangerschaftswoche entbunden.
Eineiige vs. Zweieiige Zwillinge
Ob es sich bei einer Zwillingsschwangerschaft um eineiige oder zweieiige Zwillinge handelt ist vom Zeitpunkt der Zellteilung abhängig. Eineiige Zwillinge sind gemeinsam in einer Eizelle gereift. Sie ähneln sich sehr stark, haben das gleiche Geschlecht, dieselbe Blutgruppe und sehen sich generell sehr ähnlich. Abgesehen von Äußerlichkeiten wird sich auch deren Persönlichkeit und Verhaltensweise sehr ähneln. Voraussetzung dafür ist, dass Sie in der gleichen Umgebung aufwachsen.
Zweieiige Zwillinge sind sich grundsätzlich nicht ähnlicher als andere Geschwisterpaare auch. Die einzige Gemeinsamkeit die sie zusätzlich haben, ist ihr Geburtsdatum.
Die Mehrlingsschwangerschaft
Eine Mehrlingsschwangerschaft, das heißt eine Schwangerschaft mit Zwillingen, Drillingen und Vierlingen, kommt ausgesprochen selten vor. Die Tatsache, dass sich die Zahl der Mehrlingsschwangerschaften in den letzten Jahrzehnten erhöht hat, ist auf den Fortschritt der Medizin auf diesem Gebiet zurückzuführen.
Wie kommt es zu einer Mehrlingsschwangerschaft?
Die sogenannte „In-Vitro-Fertilisation“ – künstliche Befruchtung ist maßgeblich daran beteiligt, dass es heute mehr Mehrlingsschwangerschaften gibt, als je zuvor. Die hohe Hormondosierung und das Einpflanzen mehrerer Embryone in die Gebärmutter kann dazu führen, dass sich ein, zwei oder drei Organismen bilden.
Ein weiterer Grund für das vermehrte Auftreten von Mehrlingsschwangerschaften ist die Tatsache, dass sich heute mehr Frauen, die älter als 35 sind, Kinder wünschen. Die Wahrscheinlichkeit zweieiige Zwillinge zu bekommen steigt mit zunehmendem Alter immer mehr. Ein gestörter Reifungsansatz der Keimzelle kann ebenfalls dafür verantwortlich sein. Wenn Sie sich in einer Mehrlingsschwangerschaft befinden, sollten Sie regelmäßig Gesundheitsuntersuchungen vom Arzt durchführen lassen.
Die künstliche Befruchtung – der letzte Rettungsanker für werdende Mütter

Durch die künstliche Befruchtung konnte vielen Frauen der Kinderwunsch erfüllt werden. Foto © www.bigstockphoto.com/138260297/vchal
Viele glückliche Paare wünschen sich nichts sehnlicher, als irgendwann eine kleine Familie zu gründen und ein gesundes Kind zur Welt zu bringen. Leider ist dies oft leichter gesagt als getan. Der Kinderwunsch tritt dieser Tag oft erst relativ spät auf. Nachdem die Fruchtbarkeit sowohl bei der Frau als auch beim Mann ab 30 Jahren abnimmt, führt der Prozess des Kinderkriegens oft zu einer endlosen Geduldsprobe. Mit zunehmendem Alter steigt auch die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt und so führt oft eines zum anderen und ehe Sie sich versehen sind die besten Jahre um Kinder zu bekommen vorbei. Die künstliche Besamung ist meist die letzte Instanz, wenn es darum geht ein gesundes Kind, auf quasi natürliche Weise, zu bekommen.
Die In-Vitro-Fertilisation, wie sie in der Fachsprache bezeichnet wird, ist eine tolle aber auch kostspielige Methode, um einem Paar zum Kinderglück zu verhelfen. Diese Methode kommt meist bei Frauen, die schon 35 Jahre oder älter sind, zum Einsatz. Da es sich hierbei um ein höchst sensibles Thema handelt, wird die künstliche Befruchtung in Österreich zu 70% von der Sozialversicherung übernommen. Damit die Kosten zum genannten Prozentsatz übernommen werden, müssen gewisse Kriterien erfüllt werden:
- Sie müssen zumindest in einer Lebensgemeinschaft mit Ihrem Partner sein
- Die Frau muss über eine aufrechte (Mit)Versicherung verfügen
- Der Eingriff muss in einem Vertragskrankenhaus stattfinden
- Die Frau darf ein Alter von 40 und der Mann von 50 Jahren nicht überschreiten
- Es dürfen höchstens 4 Versuche vorgenommen werden
Wie funktioniert die künstliche Befruchtung?
- Die Frau bekommt Hormone, die das Wachstum der Eizellen fördern. In dieser Zeit sind regelmäßige Besuche beim Arzt, inklusive Ultraschalluntersuchungen, nicht zu vermeiden.
- Mittels operativem Eingriff wird die reife Eizelle entnommen, in ein Glas mit Nährflüsigkeit gesetzt, das die Entwicklung begünstigt und mit den Samenzellen des Mannes in Kontakt gebracht.
- Daraufhin folgt eine Zeit der Beobachtung, wo in der Regel, die Zellteilung einsetzt.
- Wenn sich alles optimal entwickelt, werden ein bis zwei der Embryone in die Gebärmutter eingepflanzt.