2018-02-14T09:31:24+02:00

Der Combined Test – bringe ich ein gesundes Baby zur Welt?

Der Combined Test ist ein nicht-invasives Mittel zur Früheinschätzung von Chromosomenstörungen und somit ein Pflichttermin für jede schwangere Frau. Die Untersuchung wird zwischen der 11. Und 14. Schwangerschaftswoche durchgeführt und beinhaltet eine Nackentransparenzmessung und eine Blutuntersuchung wodurch die Wahrscheinlichkeit einer Chromosomenstörung herausgefunden werden kann. Mit Hilfe eines speziellen Computerprogramms wird aus den Ultraschalldaten und den biochemischen Werten ein Gesamtrisiko berechnet. Das Alter der Mutter wird hier ebenfalls einbezogen.

Chromosomenstörungen können beispielsweise Trisomie 21, besser bekannt als Down-Syndrom, Trisomie 13 (Plätau-Syndrom) oder Trisomie 18 (Edwards-Syndrom) sein. In der Schwangerschaft sieht sich jede Frau auch mit solchen Dingen konfrontier. Der Test ist für Mutter und Kind völlig ungefährlich. Hierbei kann lediglich Trisomie festgestellt werden. Defekte anderer Art sind nicht feststellbar. Die Nackentransparenz ist ebenfalls ein entscheidender Faktor.

Vor dem Test sollte Ihnen klar sein, dass Sie hier auch mit einem negativen Ausgang der Untersuchung rechnen müssen. Die meisten Babys kommen zwar gesund auf die Welt – aber natürlich gibt es auch Ausnahmen. Mit Sicherheit schadet es an dieser Stelle nicht, den ein oder anderen Artikel, über das Leben, mit einem Kind mit Down Syndrom zu lesen. Dadurch dass der Eingriff NICHT invasive ist besteht keinerlei Risiko für das Kind.

Noch eindeutiger als der Combined Test ist die Punktion des Mutterkuchens oder Fruchtwasserpunktion. Diese Untersuchungen sind mit einem erhöhten Risiko verbunden, da sie häufig zu Komplikationen führen. Der weitaus kostspieligere NIPT-Test besteht ebenfalls aus einer Ultraschalluntersuchung und einer Blutabnahme und ist völlig risikofrei.

Kosten

Die Kosten des Combined Tests werden nicht von der Krankenkasse übernommen. Sie belaufen sich auf ca. 80 – 150 Euro – das kann je nach Krankenhaus variieren.

Combined Test Verfahren

Fröhliches Baby mit Down Syndrom.

Fröhliches Baby mit Down Syndrom. Foto (c) bigstockphoto.com/177191215/DTatiana

Der Combined Test wird meist vom Gynäkologen durchgeführt. Er besteht im Grunde aus zwei Untersuchungsschritten:

  • Der Ultraschalluntersuchung des Babys (Nackentransparenzmessung)
    • Körperlänge, Kopfumfang, Brustumfang, oberschenkellänge und Blutfluss im Herzen des Babys
  • Der Blutuntersuchung der Mutter

Die Wartezeit auf den Befund variiert und kann zwischen 1 Stunde und 1 Tag dauern. Wenn das Testergebnis unbedenklich ist, können Sie Ihre Schwangerschaft unbeschwert genießen. Wenn Ihr Test positiv ist, wird Sie Ihr Gynäkologe über weitere Schritte informieren.

Die Testergebnisse

Das Ergebnis des Tests liegt bereits nach wenigen Tagen vor.

Anhand des Ultraschalls wird die Nackentransparenz des Babys ermittelt. Der Flüssigkeitsstau, der sich dort im Laufe der Schwangerschaft bildet wird auf Auffälligkeiten untersucht. Wenn hier etwas Ungewöhnliches entdeckt wird, ist die Wahrscheinlichkeit einer Fehlbildung erhöht. Auch das Fehlen des Nasenbeins deutet auf eine Anormalität hin.

Das Ergebnis liefert keine sichere Diagnose. Ein Wert von 1:800 bedeutet, dass ca. 1 Person der betroffenen Frauen, ein Kind mit Behinderung auf die Welt bringt. In 3-5% der Fälle ist der Combined Test falsch positiv. Das bedeutet, dass der Test ein erhöhtes Risiko an Trisomie ankündigt, das sich jedoch nicht bestätigt.

Die Vorteile des Combined Tests

Durch den Combined Test können 90 Prozent der Down Syndrom Fälle bereits in der Frühschwangerschaft erkannt werden. Das Risiko einer Fehlgeburt wird dadurch auf ein Minimum reduziert. Wenn das Risiko einer Chromosomenstörung als hoch eingeschätzt wird (ab einem Ergebnis von 1:300) ist es ratsam zusätzlich eine Amniozentese oder Chorionzottenbiopsie durchzuführen. Das Eintreten einer Trisomie kann auf keinen Fall eindeutig ausgeschlossen werden.

Hintergrundrisiko

Mit dem Alter der Mutter steigt das Hintergrundrisiko für Trisomie 21. Dabei handelt es sich um einen Risiko-Durchschnittswert aller Frauen eines bestimmten Alters. Die Risiken ein Kind mit Trisomie zur Welt zu bringen, sind jedoch sehr gering.

Alter der Mutter Verhältnis Prozentsatz
20-jährige Frau 1:1500 ca. 0,08%
30-jährige Frau 1:900 ca. 0,15%
35-jährige Frau 1:300 ca. 0,3%
40-jährige Frau 1:100 ca. 1%

 

Weiterführende Informationen

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