Sodbrennen ist nicht nur sehr unangenehm, es kann auch auf Krankheiten hinweisen. Die Ursachen für Sodbrennen können verschieden sein. Die meisten Menschen kennen Sodbrennen und hatten es auch schon mal. Entweder war es ein Gläschen zu viel oder der Sonntagsbraten zu fett. Aber auch Stress und Kummer können im wahrsten Sinne des Wortes auf den Magen schlagen und Sodbrennen verursachen. Sodbrennen äußert sich meist in einem Drücken im Magen, einem Brennen in der Gegend vom Brustbein, das sich oft bis in den Rachen zieht. Manchmal muss man Säure mit aufstoßen oder gar etwas vom halbverdauten Essen. Letzteres besonders, wenn der Gürtel zu eng ist oder wenn man sich hinunter bückt. Das Sodbrennen wird vom Reflux ausgelöst. Reflux ist das lateinische Wort für Rückfluss. In vielen Fällen legt es sich schnell wieder, ohne dass man groß etwas dafür tun müsste. Ein Verdauungsspaziergang kann sehr gut helfen. Nach einem üppigen Essen sollte der Speiseplan dann für die nächsten Tage eher leichte, fettarme Kost enthalten und keinen Alkohol. So lässt sich das Problem meist ganz einfach in den Griff bekommen.
Welche Ursachen kann Sodbrennen haben?
Die Ursachen können ganz verschieden sein und bei jedem Menschen durch etwas anderes ausgelöst werden.
- Wenn jemand länger nichts isst und richtig Hunger hat, stellt sich bei manchen Sodbrennen ein.
- Stress und Kummer sind bei vielen der Auslöser.
- Manche haben zwar keine brennenden Schmerzen, dafür sind sie aber heiser, räuspern sich oft oder husten immer wieder, letzteres besonders morgens.
- In der Schwangerschaft tritt bei vielen Sodbrennen auf, weil das Kind auf den Magen drückt. Besonders im letzten Drittel der Schwangerschaft kommt es dazu. Der erhöhte Hormonspiegel wirkt sich auf die Elastizität vieler Gewebe aus und lockert den Schließmuskel der Speiseröhre etwas.
Wann wird es gefährlich?
Wer nur gelegentlich und ohne Begleitbeschwerden unter Sodbrennen leidet, kann davon ausgehen, dass es harmlos ist. Mit Bedacht essen und verschiedene Speisen und Getränke meiden, bequeme Kleidung anziehen und entspannen, um Stress abzubauen hilft hier meist schon. Auch säurebindende Medikamente, die es rezeptfrei in der Apotheke gibt, helfen schnell. Mit ihnen sollte man aber nur kurzfristig behandeln. Sogenannte Protonenpumpenhemmer können bei stärkerem Sodbrennen eingenommen werden, aber auch diese nur kurzfristig. Und für alle Magensäure hemmenden Medikamente, auch rezeptfrei, gilt, nur in Absprache mit dem Arzt einnehmen.
Zum Arzt sollte man gehen, wenn das Sodbrennen regelmäßig auftritt oder ein unklarer Reizhusten vorhanden ist. Bei einer nicht angemessenen Behandlung vom Reflux können eine Verschlimmerung der Beschwerden und eine ernste Störung die Folge sein.
Die Gastroösophageale Refluxkrankheit ist eine Rückflusskrankheit, bei der Sodbrennen zu den Hauptsymptomen gehört. Das Aufstoßen von saurem Magensaft begleitet oft die Symptome. Ebenso ist das Aufstoßen ohne Säure möglich. Eine Refluxkrankheit ist meist die Ursache, wenn es häufig zum Sodbrennen kommt. Als häufig wird einmal wöchentlich angesehen. Da Krankheit und Leitsymptom sehr eng miteinander verbunden sind, werden sie in vielen Fällen gleichgesetzt.
Weitere Sodbrennen Symptome
Weitere Krankheiten, die für Sodbrennen verantwortlich sein können, sind die Speiseröhrenentzündung, der Zwerchfellbruch, die Verkrampfung des Schließmuskels der Speiseröhre, ein Speiseröhrendivertikel, Barrett-Ösophagus, Speiseröhrenkrebs oder ein Reizmagen. Dazu kommen noch Magenschleimhautentzündung, Magengeschwür, Magenkrebs, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, einige weitere Erkrankungen und zu guter Letzt Medikamente wie bestimmte Herz-, Blutdruck- und Asthmamittel oder hormonelle Verhütungsmittel. Natürlich trägt der Lebensstil auch einiges dazu bei. Falsche Ernährung, Rauchen und Alkohol wirken sich negativ aus, genauso wie Nervosität, Stress und seelische Belastungen. Enge Kleidung und Übergewicht begünstigen Sodbrennen.
Da sich hinter Sodbrennen ernsthafte Krankheiten verbergen können, sollte man den Arzt aufsuchen, wenn es öfter auftritt und Begleiterscheinungen hat. In leichten Fällen, wenn man nur hin und wieder mal Sodbrennen hat, kann man sich ganz einfach selbst helfen, indem man seine Ernährung anpasst.
Sodbrennen durch Nahrungsmittelunverträglichkeit
Bei manchen Menschen führen verschiedene Mahlzeiten zu Sodbrennen. Dabei muss es sich nicht einmal um zu fettes oder zu viel Essen gehandelt haben, sondern schlichtweg um das Falsche. Wer nicht weiß, dass er unter einer Nahrungsmittelunverträglichkeit leidet, muss sich auf die oft nicht einfach Suche machen. Das geht zusammen mit einem Arzt. Es gibt viele Menschen, die bestimmte Lebensmittel nicht vertragen, bzw. bestimmte Bestandteile in den Lebensmitteln. Typische Symptome sind Magen-Darm-Beschwerden oder auch Schwäche, Müdigkeit oder Knochenschmerzen. Oft entsteht daraus ein Reizmagen oder Reizdarm. Tritt das Sodbrennen nach einer fettreichen Mahlzeit auf und hat Begleitbeschwerden wie Schmerzen im rechten Oberbauch, Durchfall und Völlegefühl kann das ein Hinweis auf eine Fettunverträglichkeit sein. Häufig reagieren Menschen auf Milchzucker, sie haben eine Laktoseintoleranz. Ebenso häufig ist die Fruktosemalabsorption, die durch eine Unverträglichkeit auf Fruchtzucker zurückgeht. Allerdings ist das Sodbrennen keine der vorherrschenden Beschwerden. Auch bei der Zöliakie die durch eine Glutenunverträglichkeit entsteht, ist Sodbrennen nicht typisch.
Oft hilft eine Umstellung der Lebensweise
Es gibt einfache Mittel, um dem Sodbrennen entgegenzuwirken. Raucher, die unter Sodbrennen leiden, sollten auf alle Fälle mit dem Rauchen aufhören. Dabei können verschiedene Programme zur Rauchentwöhnung helfen. Speisen und Getränke, die sauer aufstoßen, sollten vermieden werden. Fetthaltige Lebensmittel und welche, die in viel Fett gebacken werden, gehören dazu. Geräucherte Wurst- und Fleischwaren sowie Süßigkeiten und Schokolade sollten in Maßen genossen werden, aber nur hin und wieder. Wer ganz darauf verzichten kann, umso besser. Ein besonderes Augenmerk gilt es auch auf die Getränke zu legen. Säfte aus Zitrusfrüchten sollten gemieden werden, genauso wie Kaffee oder Kakao. Auch kohlensäurehaltige Getränke, Cola und Alkohol sollten von der Liste gestrichen werden. Wer auf scharfe Gewürze empfindlich reagiert oder auf Pfefferminze, egal ob in Tee oder Bonbons sollte diese meiden. Viele vertragen auch kein frisches Brot oder Tomaten, die recht viel Säure enthalten.
Bei akutem Sodbrennen kann etwas warme verdünnte Milch helfen oder ein Stück trockenes Brot. Man sollte sich immer Zeit zum Essen nehmen. Das ist nicht immer ganz einfach, doch sollte man versuchen, es so oft wie möglich, einzurichten. Wichtig ist auch gründlich zu kauen und die Mahlzeiten auf mehrere kleine zu verteilen, statt auf zwei oder drei. Dazu sollte eine leichte Küche gewählt werden und ein Verdauungsspaziergang nach dem Essen kann wahre Wunder bewirken. Übergewichtige Menschen können durch Abnehmen ihr Sodbrennen in den Griff bekommen. Mit einer ausgewogenen Ernährung und viel Bewegung. Um besser schlafen zu können, sollte man kurz vor dem zu Bett gehen, nichts mehr essen. Es hilft auch, das Kopfteil etwas höher zu stellen, weil der mögliche Rückfluss so erschwert wird. Um Stress und seelischen Belastungen entgegenzuwirken helfen Entspannungstechniken. Auch eine gute Alltagsplanung kann hier helfen und wenn es mehr braucht, psychotherapeutische Unterstützung. Mehr innere Ruhe ist nicht nur für den Magen eine Wohltat, sie tut dem ganzen Körper gut. Bei Sodbrennen in der Schwangerschaft helfen alle Tipps. Hier ist am allerwichtigsten, dass Alkohol absolut tabu ist.
Mehr Infos:
- https://www.apotheker.or.at/Internet/OEAK/NewsPresse.nsf/webPages/1392D95F613BC93DC1256ABF003E05B5?OpenDocument
- https://www.oe24.at/lifestyle/Was-tun-bei-Sodbrennen-Das-hilft/33766259