2018-02-14T13:50:37+02:00

Bruststraffung – Informationen, Methoden und Risiken

Eine straffe und wohlgeformte Brust, sie entspricht dem heutigen Schönheitsideal und ist doch nicht jeder Frau von Natur aus gegeben. Ob es nun die Gewichtsreduktion war, das Stillen der Kinder oder aber die natürlich nachlassende Elastizität der Haut, irgendwann beginnen Brüste nach und nach ein wenig abzusinken, etwas von ihrer straffen und festen Form zu verlieren. Anfangs für nur wenige Frauen störend, wir eine schlaffe Brust spätestens dann zum emotionalen Problem, wenn der Alltag aufgrund der schlaffen Brüste mehr und mehr zur emotionalen Herausforderung wird. Dann kann nur noch eines helfen, eine Bruststraffung.

Mastopexie – Allgemeines zur Bruststraffung

Im Volksmund spricht man von der Bruststraffung, ästhetische Chirurgen hingegen von der Mastopexie. Bezeichnet wird mit beiden Begriffen ein ambulant oder stationär durchgeführter operativer Eingriff, der erschlafftes Brustgewebe reduziert und so ein verbessertes und straffes Hautbild im gesamten Brustbereich ermöglicht.

Für wen eignet sich eine Bruststraffung?

Eine Mastopexie – also eine Bruststraffung – eignet sich für all jene Frauen, deren Brust aufgrund der natürlichen Alterung, genetischer Veranlagung, große Gewichtsreduktion oder aber aufgrund der natürlichen Erschlaffung nach dem Stillen eines Kindes erschlafft ist.

Unabhängig vom Alter und ohne Einfluss auf die Stillfähigkeit der Frau zu nehmen, ermöglicht die Bruststraffung eine nachhaltige Verbesserung des ästhetischen Brustbildes und somit für das Wohlbefinden der Frau.

Von einer Bruststraffung abzusehen ist jedoch bei jungen Frauen, deren Körperentwicklung noch nicht vollständig abgeschlossen ist. Jungen Frauen ist in jedem Fall anzuraten, die Körperentwicklung abzuwarten, bevor die Brust im Zuge einer Mastopexie gestrafft werden kann.

Welche Voraussetzungen müssen für die Mastopexie erfüllt sein?

Eine Bruststraffung ist in Österreich grundsätzlich für jede erwachsene Frau möglich. Medizinische Voraussetzungen für den Eingriff sind ein guter Allgemeingesundheitszustand, der den Anforderungen eines operativen Eingriffes entspricht, sowie das abgeschlossene Körperwachstum. Zudem sollten Frauen, die aufgrund großer Gewichtsreduktionen den Eingriff erst dann vornehmen lassen, wenn das Wunschgewicht erreicht wurde und keine großen Gewichtsverluste mehr zu erwarten sind.

Grundsätzlich sollte vor einer Bruststraffung:

  • Der Körper vollständig entwickelt sein (abgeschlossenes Körperwachstum)
  • Die Brust vollständig entwickelt sein.
  • Im Falle einer Gewichtsreduktion das Ziel- / Wunschgewicht erreicht sein.
  • Die Allgemeingesundheit den Anforderungen einer Operation entsprechen.

Manche ästhetische Chirurgen raten ihren Patientinnen zudem erst dann zu einer Bruststraffung, wenn die Familienplanung abgeschlossen ist. Diese gut gemeinte Empfehlung bezieht sich auf die Belastung des Brustgewebes während der Schwangerschaft sowie der Stillphase. Es handelt sich hierbei jedoch lediglich um eine Empfehlung und nicht um eine grundsätzliche Voraussetzung für den Eingriff an sich.

Methoden der Mastopexie – So wird die Brust operativ gestrafft

Bruststraffungsmethoden-operativ

Methoden bei der Straffung der Brust
(c)Bigstockphoto.com/136339988/sandy-che

Um eine erschlaffte Brust zu straffen, bieten sich zahlreiche Operationsmethoden an. Welche Variante das beste Ergebnis verspricht und welche Voraussetzungen für die erfolgreiche Operation im Einzelfall nötig sein könnten, werden im Vorfeld der Operation im Zuge der sogenannten Erstberatung eingehend geklärt. Die häufigsten Varianten der Bruststraffung sind in der heutigen Zeit:

  • die Bruststraffung mit alleiniger Schnittführung um den Warzenhof
  • die Straffung mittels zusätzlicher Schnittführung vom Warzenvorhof abwärts

Natürlich gibt es noch zahlreiche weitere Methoden, die je nach individueller Beschaffenheit neben einer weiterführenden Schnittführung zahlreiche Möglichkeiten (zum Beispiel den Aufbau der Brust mit Implantaten) ermöglichen.

Methode & Ablauf – Wie funktioniert eine Bruststraffung?

Die operative Bruststraffung zählt zu den häufigsten Formen der Mastopexie (c)Bigstockphoto.com/ 122358020/YakobchukOlena

Die operative Bruststraffung zählt zu den häufigsten Formen der Mastopexie
(c)Bigstockphoto.com/ 122358020/YakobchukOlena

Um eine schlaffe und / oder hängende Brust nachhaltig operativ zu straffen, bietet die moderne Schönheitschirurgie (auch ästhetisch kosmetische Chirurgie genannt) grundsätzlich zwei verschiedene Operationsmethoden. Je nach den individuellen und persönlichen Besonderheiten der Patientin gilt es die Variante zu finden, die das bestmögliche Ergebnis ermöglicht.

Die Straffung mit Versetzung der Brustwarze

Die mit Abstand häufigste Methode zur operativen Bruststraffung ist jene, bei der die Straffung in Verbindung mit einer Versetzung der Brustwarze erfolgt. Hierfür wird zunächst vom behandelnden Arzt ein kreisrunder Einschnitt an der Brustwarze vorgenommen. Im Anschluss wird überschüssiges Hautgewebe vorsichtig von dem darunter liegenden Drüsen- und Fettgewebe gelöst und entfernt. Abschließend wird die Brustwarze neu positioniert und die Wundränder werden verschlossen.

Vorteil dieser Methode ist die grundsätzliche Neumodellierung der gesamten Brust. Es wird nicht nur überschüssiges Gewebe entfernt, sondern der gesamte Brustbereich optisch neu modelliert. So kann zum Beispiel auf Wunsch auch der Brustwarzenhof reduziert werden, um ein optisch ansprechendes Ergebnis zu erhalten. Nachteil dieser Methode ist klar die leicht sichtbare und nicht selten spürbare Vernarbung rund um den Brustwarzenhof.

Die Straffung im Zuge einer Brustverkleinerung

Eine weitere Methode der Bruststraffung erfolgt meist automatisch im Zuge einer Brustverkleinerung. Durch die Reduktion des Brustvolumens wird es hierbei oftmals nötig, einen Teil des Hautgewebes zu entfernen und die Brust somit zu straffen, um die neu modellierte Brust ansprechend und schön zu gestalten. Jedoch erfordert nicht jede Form der Brustverkleinerung eine Straffung, bei manchen Operationsmethoden der Brustverkleinerung ist die Straffung des Gewebes aufgrund der operativen Technik nicht nötig.

Die Straffung mittels Einsatz von Eigenfett und Hyaluronsäure

Eine eher selten angewandte Methode der Bruststraffung ist die „nicht operative“ Straffung mit Eigenfett oder Hyaluronsäure. Meist nur dann möglich, wenn das Brustgewebe nur geringfügig erschlafft ist und somit keine Reduktion der Hautfläche nötig ist, bietet diese Methode der Mastopexie eine vergleichsweise risikoarme Möglichkeit, erschlafftes Brustgewebe zu straffen und somit wieder ein schönes und authentisches Brustbild aufzubauen.

Nachteil dieser Methode ist in jedem Fall, dass die Wirkung der Straffung mit Hyaluronsäure nicht dauerhaft ist. Die Hyaluronsäure wird vom Körper nach und nach abgebaut und verliert das Operationsergebnis somit dadurch und in Verbindung mit der natürlichen Hautalterung sehr schnell an Wirkung.

Die Bruststraffung mit Schnittführung um den Warzenhof

Diese klassische Methode der Bruststraffung ermöglicht eine gezielte Straffung des gesamten Brustgewebes durch einen kreisrunden Einschnitt am Brustwarzenhof. Nachdem der Schnitt gesetzt ist, wird die Brust vom behandelnden Chirurgen gestrafft und überschüssiges Hautgewebe entfernt. Im Anschluss kann bei Bedarf die Brustwarze verkleinert werden, um dann die offene Wunde zu verschließen. Durch die dunkle Färbung der Brustwarze ergibt sich bei dieser Operationsmethode meist eine kaum sichtbare Narbe. Großer Vorteil dieser Methode ist zudem die Möglichkeit, den Eingriff ambulant und unter lokaler Betäubung vornehmen zu können. Ein Klinikaufenthalt sowie die Risiken einer Narkose sind somit nicht nötig, um mittels dieser Methode eine leicht erschlaffe Brust wieder zu straffen.

Die Bruststraffung mit erweiterter Schnittführung von der Brustwarze abwärts

Ist das Brustgewebe zu stark erschlafft, um durch einen einfachen Einschnitt direkt an der Brustwarze gestrafft zu werden, kann die erweiterte Schnittführung mit einem Einschnitt vom unteren Rand der Brustwarze hinab zur Brustumschlagsfalte ein zufriedenstellendes Ergebnis ermöglichen. Hierbei wird zunächst der Einschnitt um die Brustwarze und im Anschluss der senkrecht führende Schnitt vom untersten Punkt der Brustwarze bis hin zur Brustumschlagsfalte gesetzt. Nun kann die Brust gestrafft werden, wobei selbst eine stark hängende Brust gestrafft werden kann. Wünscht die Patienten zudem einen Aufbau der Brust, kann im Zuge des Eingriffes ein Implantat eingeführt werden, um so in Verbindung mit der Straffung ein volleres und straffes Dekolleté zu bilden. Diese Form der Bruststraffung ist nur in Verbindung mit einer Narkose und mindestens einem Aufenthalt von einer Nacht in der Klinik möglich.

Ablauf der Bruststraffung – wann geschieht was und worauf ist zu achten?

Ist der Entschluss gefasst und sind die nötigen Voraussetzungen für eine Bruststraffung gegeben, gilt es natürlich wie bei jeder Form der Schönheitsoperation zunächst einmal einen kompetenten und vertrauenswürdigen Arzt zu finden. Krankenkassen und Ärzteverbände raten allen Patienten dazu, derartige Eingriffe ausnahmslos nur von Fachärzten für ästhetische und rekonstruktive Chirurgie vornehmen zu lassen. Diese verfügen über besondere Ausbildung und können somit ein bestmögliches und hochwertiges Operationsergebnis gewährleisten.

Die Vorausetzungen für die Operation werden im Zuge eines ausführlichen Gesprächs geklärt. (c)Bigstockphoto.com/125388134/GeorgeRudy

Die Vorausetzungen für die Operation werden im Zuge eines ausführlichen Gesprächs geklärt. (c)Bigstockphoto.com/125388134/GeorgeRudy

Beratung und Aufklärung – wichtige Grundlage der Operation

Ist ein passender Arzt gefunden, gilt es zunächst in einem ausführlichen Beratungsgespräch wichtige Aspekte abzuklären. Zunächst stehen natürlich der Wunsch der Patientin sowie dessen Hintergründe im Fokus des Gespräches. Erachtet der Arzt diesen Wunsch als sinnvoll und umsetzbar gilt es abzuklären, ob eine Straffung der Brust aus medizinischer Sicht möglich und sinnvoll ist und wenn ja welche Operationsmethode das bestmögliche Ergebnis erzielen könnte. Im Zuge des Erstgespräches werden somit folgende Aspekte geklärt:

  • Der Wunsch der Patientin sowie dessen medizinische Umsetzbarkeit.
  • Die möglichen Operationsmethoden sowie deren Besonderheiten und Risiken.
  • Der detaillierte Ablauf des Eingriffes und alle nötigen Maßnahmen vor, während und nach der Operation.

Natürlich sollten während des Vorgespräches auch alle operationsrelevanten Aspekte besprochen werden. Hierzu zählt der detaillierte Ablauf des Eingriffes, dessen Risiken und jene Maßnahmen die postoperativ (also nach der Operation) nötig sind, um die Heilphase bestmöglich zu fördern.

Die Bruststraffung – von der Narkose bis hin zur Operationsdauer

Am Tag des Eingriffes stehen je nach Operationsmethode unterschiedliche Maßnahmen an. Bei einer Bruststraffung mit Eigenfett bedarf es im Vorfeld einer sogenannten Fettabsaugung, danach erfolgt die Straffung jedoch ähnlich einer Behandlung mit Hyaluronsäure zumeist ambulant und ohne Narkose.

Die klassische Bruststraffung hingegen erfolgt in einem operativen Eingriff mit Vollnarkose. Entsprechend muss die Patientin frühzeitig in der Klinik eintreffen, und bereits seit rund sechs Stunden auf Essen verzichten. Der Eingriff an sich ist in der Regel ein Routineeingriff, der bis zu zwei Stunden Operationszeit in Anspruch nimmt. Nach Abschluss des Eingriffes gilt es jedoch noch bis zu einem Tag in der Klinik zu verbleiben, um so, die postoperativen Risiken medizinisch überwachen zu lassen.

Nachsorge und Kontrolltermine – die Wochen nach der Bruststraffung

Ähnlich einer Brustvergrößerung oder Verkleinerung muss auch in den Wochen nach einer Bruststraffung so manche Besonderheit beachtet werden. Abhängig von der Operationsmethode gilt es die Wundheilung zu fördern, übermäßige Körperbelastung zu vermeiden und Entzündungsrisiken zu reduzieren. Aus diesem Grund sollte man für einen Zeitraum von mindestens vier Wochen:

  • Übermäßige körperliche Belastungen vermeiden.
  • Regelmäßig die Verbände wechseln und die Wundheilung kontrollieren lassen.
  • Auf Solarien-, Sauna und Bäderbesuche verzichten (Entzündungsrisiko)
  • Den Einsatz von Pflegeprodukten vermeiden (Risiko einer verminderten Wundheilung)
  • Keinen Druck auf die Brüste ausüben und stützende Bekleidung nutzen.
  • Alle vom Arzt empfohlenen Verhaltensweisen tunlichst beachten.

Allem voran bei einer operativen Straffung, bei der die Brustwarze versetzt wird, sollte zudem auf sexuelle Aktivität verzichtet werden, da diese nicht nur schmerzhaft sein kann, sondern auch die Wundheilung erheblich verschlechtern kann. Allgemein gilt es jedoch wie nach jeder Operation die Empfehlungen des Arztes zu beachten und regelmäßige Kontrollbesuche wahrzunehmen, um so den Heilprozess bestmöglich fördern zu können.

Worauf sollte vor und nach der Operation geachtet werden?

Eine Bruststraffung ist ein Eingriff der ästhetischen Chirurgie (auch als Schönheitschirurgie bezeichnet), der in jedem Fall gut überlegt sein will und so manche Besonderheit mit sich bringt. Um ein bestmögliches Operationsergebnis zu erhalten, gilt es zudem einige wichtige Aspekte zu beachten.

Vor der Operation sollten Sie!

Bereits in den Wochen vor dem Eingriff sollte man so manches beachten. So gilt es einen erfahrenen Chirurgen zu finden und mit diesem alle Risiken und Möglichkeiten der Bruststraffung zu besprechen. Doch auch in Bezug auf Medikamente und sogenannte Nahrungsergänzungsmittel sollte man in den beiden Wochen vor der Operation verzichten. Allem voran Blut verdünnende Mittel oder aber Präparate mit Vitamin E könnten im Zuge der Operation zu einem erhöhten Blutungsrisiko führen. Unser Rat daher: Verzichten Sie auf diese Präparate oder sprechen Sie den Konsum vorab mit ihrem behandelten Arzt ab.

Maßnahmen in den Tagen nach der Operation

Ist die Operation beendet, werden natürlich vom Arzt Verbände angelegt, die erst beim ersten Kontrollbesuch erneut werden. Je nachdem ob die Operation ambulant oder stationär erfolgt ist, kann dies am nächsten Morgen oder aber erst einige Tage nach dem Eingriff erfolgen. Solange der erste Verbandswechsel nicht erfolgt ist, sollten Patienten darauf achten, den Verband trocken und sauber zu halten und ihn auf gar keinen Fall selbstständig lösen.

Des Weiteren wird, nachdem der Verband angelegt wurde, ein medizinischer Stütz-BH angelegt, der über einen Zeitraum von circa vier Wochen Tag und Nacht getragen werden muss. Dieser Verband fördert die Wundheilung und gewährleistet die Stabilität des Brustgewebes während der Heilphase. Würde der Stütz-BH vorzeitig abgelegt werden, können die gesetzten Nähte reißen und womöglich das Ergebnis der Bruststraffung nachhaltig verschlechtert werden.

Um die Wundheilung bestmöglich zu fördern, sollte in den Tagen nach der Operation die körperliche Anstrengung auf ein Mindestmaß reduziert werden. Je nach Eingriffsart können Patientinnen schon nach zwei Tagen wieder voll in den beruflichen Alltag einsteigen. Körperliche Belastungen oder aber sportliche Aktivitäten sollten jedoch für einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen reduziert oder gänzlich vermieden werden. Nähere Auskünfte zu Belastungen und deren Auswirkungen auf das Operationsergebnis geben in der Regel die Ärzte bereits in den ersten Vorgesprächen.

Darauf sollte in den Wochen und Monaten nach der Operation geachtet werden

Auf was nach der Straffung der Brust beachten

Was ist zu tun nach der Bruststraffung?
(c)Bigstockphoto.com/116779043/Satyrenko

Da eine Bruststraffung einen durchaus längeren Heilprozess mit sich bringt, sollten Patientinnen auch in den Wochen und Monaten nach dem Eingriff eine gewisse Vorsicht walten lassen. So sollte zum Beispiel die direkte Einstrahlung von UV-Strahlen (Sonnenbad, direkte Sonne, Solarium etc.) für einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten vermieden werden.

Auch in Bezug auf die Sexualität mit dem Partner gilt es, in den ersten Monaten vorsichtiger zu sein. Die Brüste sollten in den ersten fünf Monaten nach Möglichkeit nicht gepresst oder zu stark gedrückt werden. Dies gilt natürlich nicht nur in Sachen Sexualität, auch in Bezug auf die Kleidung sollte man auf diesen Aspekt unbedingt achtgeben, um so schmerzen oder eine verzögerte Wundheilung zu vermeiden.

Nach rund sechs Monaten ist das endgültige Ergebnis der Operation erkennbar und nun erfolgt in der regle auch ein abschließender Termin beim Operateur. Natürlich sieht man zu diesem Zeitpunkt die Narben zum Teil noch sehr stark. Doch auch diese werden nach und nach verblassen, wobei man diesen Prozess mit sogenannten Narbencremes gegebenenfalls noch etwas fördern kann.

Welche Risiken und Komplikationen können auftreten?

In der heutigen Zeit gilt die Bruststraffung als eine der klassischen Formen der ästhetischen Chirurgie. Dennoch gilt es, Risiken und mögliche Komplikationen zu kennen und diese nach Möglichkeit zu vermeiden. Nur so kann die Straffung der Brust ohne Einschränkungen der allgemeinen Gesundheit der Patientin möglich gemacht werden.

Schwellungen und Blutergüsse – klassische postoperative Folgen

Weniger eine Komplikation als eine klassische Folge der Operation sind Schwellungen und Blutergüsse im gesamten Brustbereich. Diese sind in der Regel nur schwerlich zu vermeiden, wird das gesamte Brustgewebe doch im Zuge der Straffung erheblich belastet. Dennoch kann auch eine Schwellung zu einer Komplikation werden, wenn diese sehr stark ausgeprägt ist und in Verbindung mit starken Schmerzen auftritt. Allem voran Patientinnen mit einer natürlichen Neigung zu starken Schwellungen sollten dies unbedingt dem behandelnden Arzt bereits im Vorfeld mitteilen, so kann das Risiko starker Schwellungen mit nachteiliger Wirkung für das Operationsergebnis abgeklärt werden und mögliche Vorsorgemaßnahmen gegen diese Schwellungen getroffen werden.

Zeitweises oder dauerhaftes Taubheitsgefühl

Eine der wohl unangenehmsten Komplikationen abseits klassischer Risiken und Komplikationen eines operativen Eingriffes ist die Möglichkeit, dass die betroffenen Regionen zeitweise oder dauerhaft „taub werden. Dies geschieht in der Regel nur dann, wenn während der Straffung der Brust Nerven durchtrennt oder beschädigt werden. Wird der Nerv nur oberflächlich verletzt, ist das Taubheitsgefühl in der Regel zeitlich begrenzt und es kann davon ausgegangen werden, dass das Taubheitsgefühl mit dem voranschreitenden Heilungsprozess wieder abklingt. Doch grade im Falle einer nicht sachgemäß durchgeführten Bruststraffung kommt es auch immer wieder dazu, dass Nerven im Brustgewebe vollständig durchtrennt werden. In diesem Fall kann es vorkommen, dass das eintretende Taubheitsgefühl womöglich sogar dauerhaft bestehen bleibt.

Verminderte Wundheilung und starke Narbenbildung

Weitere Komplikationen können mitunter eine verminderte Wundheilung oder die Entstehung sehr starken Narbengewebes sein. Allem voran Diabetiker, aber auch Raucher verfügen in der Regel über eine vergleichsweise schlechte Wundheilung. So können die Wunden der Bruststraffung nur langsam und nicht selten in Verbindung mit starken Schmerzen abheilen. Zudem ist eine schlechte oder verminderte Wundheilung oftmals leider auch ein Garant dafür, dass die Narbenbildung sehr stark ausgeprägt sein kann. Unser Rat an alle Frauen, besprechen Sie unbedingt auch diese Aspekte mit ihrem Arzt, um womöglich trotz schlechter allgemeiner Wundheilung ein bestmögliches Endergebnis zu erhalten.

Wie lassen sich die Risiken einer Bruststraffung minimieren?

Grundsätzlich sind operative Eingriffe wie die Mastopexie immer mit gewissen Risiken und möglichen Komplikationen während oder nach der Operation verbunden. Um das Risiko zu mildern, empfiehlt es sich bereits im Vorfeld der Operation alle möglichen Gefahren, Risiken und Komplikationen eingehend mit dem behandelnden Arzt abzuklären und hierbei alle wichtigen Aspekte, die diese positiv wie auch negativ beeinflussen, können zu erwähnen. Nur so erhält der behandelnde Arzt die Möglichkeit, eine Behandlungsmethode zu finden, die das Risiko für die Patientin mildert und ein bestmögliches Operationsergebnis ermöglicht.

Kosten und Kostenübernahme – Was kostet eine Bruststraffung?

Wie viel kostet eine Straffung der Brust

Die Kosten für eine Bruststraffung
(c)Bigstockphoto.com/80468285/Flynt

Wer sich für eine Bruststraffung entscheidet, der entscheidet sich für ein Stück mehr Lebensqualität, denn ja eine schöne und straffe Brust vermag das Selbstwertgefühl und somit die Lebensqualität zu steigern. Doch dieses mehr an Selbstbewusstsein, Lebensqualität und erfüllter Sexualität kostet auch seinen Preis.

Je nach Land, Behandlungsumfang und natürlich der Behandlungsmethode kann eine Bruststraffung ohne zeitgleiche Einbringung von Implantaten schon einmal zwischen 4.000,00 und 5.500,00 Euro kosten. Wünscht man zur Straffung zudem auch noch ein volleres Dekolleté, dann kann der Preis für die gesamte Behandlung natürlich auch noch steigen und bis zu 9.000,00 Euro ausmachen. Man sieht, die Bruststraffung ist kein günstiges Unterfangen, wenngleich man natürlich niemals vergessen darf, dass in den durchschnittlichen Kostenangaben in der Regel zahlreiche Leistungen der Kliniken und Ärzte enthalten sind. Mitunter zählen dazu:

  • Ausführliche Beratungsgespräche im Vorfeld der Bruststraffung.
  • Alle nötigen Voruntersuchungen (Narkoseverträglichkeit etc.)
  • Die Bruststraffung an sich (Operationskosten)
  • Die Kosten für Verbandsmaterialien und Stütz-BH
  • Die Kosten für Nachsorgeuntersuchungen

Dennoch sind einige tausend Euro für eine straffe und schöne Brust viel Geld und so stellt sich natürlich die Frage, ob private und gesetzliche Krankenkassen sich an diesen anfallenden Kosten beteiligen oder ob diese von der Patientin vollständig selbst getragen werden müssen.

Wann übernimmt die Krankenkasse die Kosten einer Mastopexie?

Die schlechte Nachricht vorab. Da eine Bruststraffung in den meisten aller Fällen als rein kosmetischer Eingriff erfolgt, tragen private wie auch gesetzliche Krankenkassen in der Regel weder Teilkosten noch den vollen Kostenumfang der Mastopexie. Nur in sehr wenigen Ausnahmen, werden von den Krankenkassen Teilbeträge übernommen.

Bezüglich Kostenübernahme durch die Krankenkasse gilt:

  • Der Eingriff wird von den Krankenkassen als kosmetischer Eingriff angesehen.
  • Es erfolgt in der Regel keine Kostenübernahme für die anfallenden Behandlungskosten.
  • Nur in Ausnahmefällen wird eine Teilübernahme der Kosten gewährt.

Eine zumindest in Österreich vereinzelt akzeptierte Ausnahme der Verweigerung der Kostenübernahme würde zum Beispiel bestehen, wenn die Patientin durch ihre schlaffen Brüste in einem solch starken Maß emotional belastet ist, dass diese ihren Alltag nicht mehr unbeschwert erleben kann. Allein diese Bezeichnung zeigt bereits auf, wie schwer es sein kann, die Krankenkassen dazu zu bringen, zumindest einen Teil der Behandlungskosten zu übernehmen. Ärztliche Gutachten sind zwingend vorausgesetzt, um überhaupt die Aussicht auf eine Kostenübernahme zu erhalten. Da diese jedoch gerne einmal mehr kosten, als der Eingriff an sich, raten viele Fachärzte für ästhetische Chirurgie ihren Patienten vor der Kostenübernahmeantragsstellung ab.

Preisersparnis Ausland – Günstige Alternative oder riskantes Spiel mit der Gesundheit?

Da nicht jede Frau, die sich nach einer straffen und schönen Brust sehn, die nötigen finanziellen Mittel besitzt, um diesen Eingriff in Österreich durchführen zu lassen, wirken vermeidlich günstige Angebote aus dem Ausland oftmals sehr verlockend. Eine straffe Brust, ein netter kleiner Kurzurlaub und das alles zum verlockenden Schnäppchenpreis. Auf den ersten Blick scheint nichts gegen diese Angebote aus dem – in der Regel nicht europäischen- Ausland zu sprechen.

Doch die Risiken solcher „Schnäppchen Schönheitsoperationen“ sind enorm. Neben einer oftmals mangelnden fachlichen Eignung, sind es in der Regel immer wieder die mangelhaften medizinischen Standards in osteuropäischen Ländern, die den günstigen Preis einerseits erst möglich machen und andererseits die Gesundheit der Patientinnen nachhaltig gefährden. Zudem stehen oftmals Sprachdifferenzen im Raum. So endet eine Bruststraffung zum Schnäppchenpreis nicht selten am Ende eines langen und schmerzhaften Weges doch in der Praxis eines österreichischen Facharztes für ästhetische Chirurgie und dort erfährt die geplagte Patientin nicht selten, dass ein wirklich schönes Brustbild nur noch schwerlich möglich sein wird.

Aus diesen Gründen können wir uns den Warnungen des Fachärzteverbandes, der Krankenkassen und weiterer erfahrener Institutionen nur anschließen. Eine Brustoperation sollte in jedem Fall kompetent und mit den höchsten medizinischen Standards ausgeführt werden. Nur so ist die Gesundheit gewahrt und es darf ein gutes Operationsergebnis erwartet werden.

Mehr infos

4/5 - (3 votes)