2020-03-24T12:43:23+02:00

Baby Stillen – Richtigen Rytmus, Menge & Tipps!

Endlich ist es so weit, das lang ersehnte Baby ist geboren und die stolze Mama darf ihren kleinen Schatz mit nach Hause nehmen. Für viele Mütter geht mit der Geburt des ersten Kindes ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Doch so schön es auch sein mag, endlich das eigene Kind in den Armen halten zu dürfen, ab und an sind die ersten Wochen mit dem Baby gar nicht so einfach. Gerade wenn das Kind nicht so recht trinken möchte und das Stillen zum Problem wird, stehen viele junge Mütter vor einer nervlichen Zerreißprobe. Doch so muss es nicht sein, mit grundlegenden Tipps klappt es mit dem Baby Stillen am Ende doch ganz einfach.

Wann muss ich mein Baby stillen?

Es mag auf den ersten Blick eine seltsame Frage sein, doch viele junge Mütter fragen sich nicht selten „wann muss ich mein Baby stillen?“ und so seltsam diese Frage auf die jungen Väter oder erfahrenen Muttis auch wirken mag, diese Frage ist absolut berechtigt und wichtig für die Gesundheit des Kindes.

Denn Kleinkinder im Säuglingsalter sollten nicht nur dann gestillt werden, wenn sie lautstark nach Mutti und dem nächsten „Snack“ rufen. Nein vielmehr ist es wichtig, dass junge Mütter verstehen, wie wichtig eine regelmäßige Stillung des Kindes sein kann. Wichtige Ernährungsgewohnheiten werden schon im Säuglingsalter an der Brust der Mama vordefiniert und die Gesundheit eines Säuglings ist eng mit der richtigen Ernährung und somit dem Stillen des Kindes verbunden.

Stillzeit Tipps – Säuglinge sollten alle zwei bis vier Stunden gestillt werden!

Grundsätzlich gibt es viele anerkannte Routinen, die von Hebamen sowie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen werden. Zu eben diesen festen Routinen für die korrekte Betreuung eines Säuglings zählt ein Stillabstand von zwei bis vier Stunden. Babys sollten somit nicht erst dann gestillt werden, wenn sie bereits vor Hunger zu weinen beginnen, sondern grundsätzlich alle zwei bis vier Stunden.

Baby stillen – Säuglinge sollten:

  • In den ersten Wochen alle zwei Stunden gestillt werden.
  • Mindestens jedoch alle vier Stunden gestillt werden.
  • Während der Wachstumsphasen vermehrt gestillt werden.

Allem voran in den ersten Wochen empfiehlt es sich, dass Baby alle zwei Stunden zu stillen, später reicht es oftmals, das Baby nur alle vier Stunden zu füttern. Junge Eltern sollten jedoch bedenken, dass ihr Baby während der Wachstumsphasen (diese sind in der Regel um den siebten Tag, die sechste und die zwölfte Woche gegeben) mehr Muttermilch benötigt, als zwischen diesen Wachstumsphasen.

Bei der Stilldauer sollten junge Mütter:

  • Das Kind erst dann satt ist, wenn es nicht mehr trinkt.
  • Bedenken, dass jedes Kind unterschiedlich lange braucht um satt zu werden.
  • Sich die Stilldauer in den unterschiedlichen Entwicklungsphasen des Babys durchaus verändern kann.
  • Eine kurze Stilldauer ebenso wenig bedenklich ist, wie eine lange Stilldauer.

Doch nicht nur das, wann, sondern auch das wie lange stillen ist, ein Thema, welche junge Mutter gerne etwas verunsichert. Grundsätzlich sollte man sich immer bewusst machen, dass jedes Baby ein Individuum ist und somit einen anderen Essbedarf haben kann, als andere Kleinkinder. Nur weil ein Kind schon nach 5 Minuten satt und glücklich war, heißt das noch lange nicht, dass alle Kinder so schnell mit ihrem Essen fertig sind. Hebamen empfehlen aus diesem Grund, die Stilldauer zunächst variable zu halten, und zwar solange bis das Kind nicht mehr trinkt. So ermittelt man die perfekte individuelle Stillzeit, ohne dabei die Bedürfnisse des Babys zu benachteiligen.

Wie lange muss ich mein Baby stillen?

Baby stillen - wie lange?

Baby stillen: min. 6 Monate

Eine weitere häufige Frage von jungen Müttern ist die Frage „Wie lange muss ich mein Baby stillen?“. Grundsätzlich ist diese Frage rein aus gesundheitstechnischen Gründen einfach zu beantworten, denn umfangreiche Studien der WHO ergeben, dass es für die Entwicklung des Babys in jedem Fall ratsam ist, den Säugling mindestens über einen Zeitraum von sechs Monaten zu stillen.

Säuglinge sollten laut WHO Empfehlung:

  • Mindestens sechs Monate lang gestillt werden.
  • Erst abgestillt werden, wenn sie alt genug sind selbstständig zu essen.

Jedoch ist die tatsächliche Stillzeit von vielen Faktoren abhängig. Zum einen ist das gesellschaftliche Umfeld immer wieder ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, wie lange eine Mutter ihr Kind stillt. In Österreich und Deutschland ist das Stillen eines Babys im ersten Lebensjahr durchaus gängig, darüber hinaus werden jedoch nur wenige Kinder gestillt. In Ländern der dritten Welt hingegen werden viele Kinder bis zum dritten Lebensjahr gestillt. Aus rein gesundheitlicher Sicht ist der Stillzeit kein klarer Rahmen gesetzt. Ob nur sechs Monate oder aber über zwei Jahre hinweg, das Stillen ist eine wichtige und vor allem gesunde Form der Säuglingsernährung, die es dem Baby ermöglicht, wichtige Inhaltsstoffe zu sich zu nehmen und das eigene Immunsystem nachhaltig aufzubauen.

Junge Mütter sollten aus diesem Grunde für sich entscheiden, wie lange sie ihr Baby stillen möchten und wann sie damit beginnen möchten, des Kleinkindes von der Brust zu entwöhnen. Hebamen empfehlen im Übrigen, das Kinder sobald sie alt genug sind, um selbstständig zu essen, von der Brust endgültig entwöhnt werden sollen, um so wichtige Ernährungsgewohnheiten zu erlernen und ein gesundes Verhältnis zur gesunden Ernährung aufbauen zu können.

Worauf müssen stillende Mütter achten?

Doch neben dem eigentlichen Stillen ist noch eine wichtige Frage ungeklärt. Worauf muss eine junge und stillende Mütter achten, um ihr Kind bestmöglich zu ernähren. Nun grundsätzlich gilt natürlich, solange ein Baby gestillt wird, sollte die Mutter auf jeden Fall auf Alkohol, Drogen und Nikotin verzichten. Denn alles, was ungesund ist, wird durch die Muttermilch an das Kind weitergegeben.

Stillende Mütter sollten in jedem Fall:

  • Auf Alkohol gänzlich verzichten.
  • Auf gar keinen Fall Drogen oder Nikotin konsumieren.
  • Nach Möglichkeit keine Medikamente zu sich nehmen.

Darüber hinaus sollten stillende Mütter in jedem Fall darauf achten, was sie wann essen. Denn manche Lebensmittel können nicht nur der Mutter etwas unangenehm zusetzen, sondern auch dafür sorgen, dass die Kleinkinder an Blähungen oder ähnlichen Beschwerden leiden. Zu viel Kaffee zum Beispiel schadet nicht nur der Mutter, sondern kann auch dazu führen, dass Kinder fahrig und unruhig werden, mehr weinen oder aber Verdauungsprobleme bekommen. Ebenso verhält es sich mit zu viel Würze, die weder der Mutter noch dem Kind zugutekommen.

Stillende Mütter sollten:

  • Sich abwechslungsreich und ausgewogen ernähren.
  • Auf zu viel Zucker und Gewürze verzichten.
  • Nicht zu scharf essen (milde Speisen sollten bevorzugt werden!)
  • Viel Obst und Gemüse sowie Milch Produkte zu sich nehmen.

Allgemein lässt sich sagen, dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung, die wenig Gewürze und viel Obst und Gemüse beinhaltet in jedem Fall für Mutter und Kind während der Stillzeit von Vorteil ist. Darüber hinaus sollten stillende Mütter etwas weniger Zucker konsumieren, da auch der Zucker sich in großen Mengen negativ auf das künftige Ernährungsverhalten des Kindes auswirken kann.

Ansonsten gilt wie immer bei einer gesunden Ernährung, nicht zu viel und nicht zu wenig essen, regelmäßige Malzeiten bewusst genießen und auf einen abwechslungsreichen Speiseplan achten. So ernähren sich junge Mütter gesund, ermöglichen ihren Säuglingen alle wichtigen Inhaltsstoffe einer gesunden Ernährung und Kleinkinder werden mit hoher Wahrscheinlichkeit später weniger ablehnend auf gewisse Lebensmittel reagieren.

Warum erbrechen sich Babys nach dem Stillen?

Baby stillen erbrechen

Baby stillen

Bleibt letztlich nur noch eine wichtige Frage. Warum erbrechen sich Babys nach dem Stillen und müssen sich jungen Müttern Sorgen machen, wenn Kinder während oder nach dem Stillen beginnen vermehrt zu weinen?

Babys erbrechen sich nach dem Stillen weil:

  • Sie während der Mahlzeit zuviel Luft geschluckt haben.
  • Gemeinsam mit der Luft auch etwas Muttermilch aufgestoßen werden kann.

Die Muttermilch

Nun grundsätzlich erbricht sich ein Baby nach dem Stillen, weil es zu viel Luft beim Saugen geschluckt hat. Ähnlich wie bei Erwachsenen die zu viel Luft in den Magen bekommen, entsteht so ein Bäuerchen. Das Baby stößt also Luft auf, da es jedoch kurz zuvor Muttermilch zu sich genommen hat, kann im Zuge des Aufstoßens ein Teil der Mahlzeit wieder hochkommen. Solange das Baby also durch das Bäuerchen nur ein wenig Muttermilch erbricht, ist das sicherlich kein Grund zu sorge. Wenn jedoch Großteile der Mahlzeit erbrochen werden, sollte in jedem Fall der Kinderarzt aufgesucht werden, um die Ursachen für dieses starke Erbrechen abklären zu lassen.

Einen Kinderarzt konsultieren sollte man wenn:

  • Das Kind nach dem Stillen einen Großteil der Mahlzeit wieder erbricht.
  • Zum Erbrechen Symptome wie Fieber, Unruhe oder Schmerzen hinzukommen.

Ähnlich verhält es sich mit dem Weinen während oder nach dem Stillen. Die viele Luft, die Babys beim Stillen schlucken kann dazu führen, dass der Bauch ein wenig rumort oder gar wehtut. Säuglinge können dies letztlich nur durch Weinen ausdrücken. Eine sanfte Baumassage während dem Stillen oder aber danach kann hier deutliche Linderung des Unwohlseins verschaffen und das Baby ganz schnell wieder beruhigen.

Das Stillen des Babys – ein Urinstinkt den jede junge Mutter nach und nach entwickelt

So viele kleine Unsicherheiten es rund um das Stillen des eigenen Babys auch geben mag. Wichtig ist dass junge Mütter sich in Erinnerung rufen, dass Mutternatur für beinahe alles eine Lösung hat. Das Stillen des eigenen Babys ist ein Urinstinkt, der nach und nach aufkommt und sich entwickelt. Wenn es nicht gleich klappt, wenn das Baby mal beißt oder aber unruhig ist, sollte man versuchen ruhig zu bleiben. Keine Mama der Welt, war schon beim ersten Stillversuch ein echter Stillprofi!

Mit viel Geduld und Liebe wird jede Mama schon nach wenigen Tagen ihr Baby erfolgreich stillen können und dank der beständigen Begleitung durch Hebammen und Kinderärzte sollte es rund um das Thema Stillen keine wirklichen Probleme geben. Wenn also eine Mutter sich Sorgen macht, das Baby nicht so recht trinken mag oder aber Unsicherheiten bestehen, dann sollten die Eltern sich Rat suchen, denn das Stillen des eigenen Kindes muss geübt werden und mit viel Ruhe und Liebe genossen werden. Immerhin ermöglicht man dem eigenen Kind die einzigartige Grundlage eines gesunden und glücklichen Lebens.

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