2020-03-24T13:58:15+02:00

Richtig Sitzen und Rückenschmerzen vermeiden

Laut einer Umfrage der Betriebskrankenkasse leiden fast 70 Prozent der Deutschen gelegentlich unter Rückenschmerzen – eine immense Zahl. Auch die Zahl der chronisch Kranken steigt: 1998 klagten nur 6 Prozent unter chronischen Rückenschmerzen, heute sind es etwa 15 Prozent – Tendenz steigend. Ein wesentlicher Grund für das grassierende Leiden ist im Arbeitsleben zu finden. Der Großteil der Beschäftigten verbringt den Arbeitstag vor dem PC – und oft auf mangelhaften Sitzmöbeln in ungünstiger Körperhaltung.

Ergonomisches Sitzen am Arbeitsplatz

Ergonomisches Sitzen am Arbeitsplatz und darauf abgestimmte Büromöbel können Rückenschmerzen entscheidend lindern und dabei helfen, Haltungsschäden vorzubeugen. Ergonomisches Sitzen bedeutet gleichzeitig auch „bewegtes“ Sitzen, auch dynamisches Sitzen genannt. Eine starre Sitzhaltung ist Gift für die Muskulatur und die Wirbelsäule – das häufige Wechseln der Sitzposition entlastet sie hingegen und fördert den Stoffwechsel. Ideal sind Stühle, die leichte Ausgleichsbewegungen beim Sitzen fordern – und so den Körper ständig zum Bewegen animieren. Dadurch werden die Muskelgruppen gefördert und der Rücken bleibt aufrecht – ohne Verspannung. Die Bewegung fördert zusätzlich die Bildung der Synovia, der Gelenkschmiere, die für die Straffung der Bänder und einen funktionierenden Ablauf des Muskelapparates verantwortlich ist.

Flexibilität für Büromöbel

Zur Dynamik sollte sich Flexibilität hinzugesellen. Sowohl der Bürostuhl, als auch der Bürotisch sollten höhenverstellbar sein. Der Bürostuhl verfügt im Idealfall über Rollen, die es dem Angestellten ermöglichen, stets in Bewegung zu bleiben. Ideal sind Büromöbel, die „in allen drei Dimensionen verstellbar sind“. Das heißt nicht nur in punkto Höhe, sondern auch anderweitig. Ein Bürostuhl sollte beispielsweise in Sitzhöhe, seitlicher Auslenkung und Federhärte verstellbar sein. Empfehlenswert sind zudem ergonomische Büromöbel, die TÜV geprüft sind. Zum Teil werden die Kosten dafür von der Krankenkasse übernommen. Um künftige Rückenschmerzen zu vermeiden, sollte man früh genug auf ergonomische Sitzmöbel umstellen. Zudem gilt: Bewegung ist das beste Rezept gegen Rückenprobleme!

 Richtiges Sitzen am Arbeitsplatz

Die Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung verbringt ihren Alltag vorwiegend in sitzender Tätigkeit. Die meisten Menschen sitzen dabei stundenlang in ein und derselben Position vor dem Computer – die unschöne Folge sind Rückenschmerzen, mittlerweile der häufigste Grund für Krankschreibungen überhaupt.

Wodurch aber entstehen diese Rückenprobleme eigentlich? Grundsätzlich ist der Mensch eher ein “Bewegungstier”; sein Körper ist auf stundenlanges Sitzen einfach nicht eingerichtet und reagiert auf eine einseitige Belastung und Bewegungsmangel schnell mit Verspannungen und Schmerzen.

Dazu kommt, dass die meisten Büroangestellten einfach falsch sitzen. Damit wird die Wirbelsäule belastet, was wiederum zu diversen Rückenbeschwerden wie einem Rundrücken, eine Hohlkreuz, Hexenschuss oder gar zu Bandscheibenvorfällen führen kann. Auch unter Verspannungen der Schulter- und Nackenmuskulatur leiden nicht wenige Büroangestellte. Eine weitere Folge des “falschen Sitzens” kann sein, dass sich sowohl Brust- als auch Bauch- und Oberschenkelmuskulatur verkürzen kann und so die inneren Organe zusammengedrückt werden. Dieses wiederum kann zu Atem- und Verdauungsbeschwerden führen und die Blut- und Sauerstoffzirkulation stören. Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen sowie Kopfschmerzen sind schnell die unangenehmen Begleiterscheinungen.

Richtig Sitzen

falsches Sitzen verursacht Rückenschmerzen

Wie lernt man gesundes Sitzen?

Rückengerecht zu sitzen ist gar nicht so schwer, wenn man einige Dinge beachtet. Von einer gesunden Sitzhaltung spricht man dann, wenn die Wirbelsäule in einer natürlichen Doppel-S-Form ausgerichtet ist. Dabei sollte das Gesäß den Stuhl komplett bedecken, das Becken sollte etwas nach vorne gekippt werden und der Brustkorb sollte aufgerichtet sein. Weiterhin ist darauf zu achten, dass die Halswirbelsäule möglichst gestreckt und der Kopf nach vorne gerichtet ist. Natürlich ist diese Position nur mit einer gesunden Rückenmuskulatur zu halten. Aus diesem Grund setzen sich die meisten von uns lieber gleich recht lässig in den Stuhl – unserem Rücken tun wir damit allerdings nicht viel Gutes. Damit die Rückenmuskulatur beim Sitzen optimal unterstützt wird, ist die sogenannte ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes erforderlich. Zu diesem Zweck sollte der Bürostuhl über eine ausreichend hohe Lehne verfügen, die mindestens bis zu den Schultern reicht. Die Sitzfläche sollte so konzipiert sein, dass das Becken nicht nach hinten rutschen kann. Weiterhin sollte ein Bürostuhl über Armlehnen verfügen, so dass man die Arme zwischendurch bequem ablegen kann. Ganz wichtig ist es, dass der Stuhl in der Höhe verstellt werden kann – so kann dieser auf den Benutzer individuell eingestellt werden. Diese Einstellung ist so vorzunehmen, dass die Fußsohlen vollständig auf dem Boden abgelegt werden können und Ober- und Unterschenkel in einem 90-Grad Winkel zueinander stehen.

Nicht nur der Bürostuhl, auch der Schreibtisch sollte in der Höhe so zu verstellen sein, dass Ober- und Unterarme einen rechten Winkel bilden. Zwischen der Kante des Schreibtisches und der Tastatur müssen mindestens zehn Zentimeter Platz bleiben, damit die Handballen komplett aufgelegt werden können. So nämlich werden Schultern und Nacken entlastet; gleichzeitig beugt man einer unangenehmen Sehnenscheidenentzündung vor.

Ein ganz gesundes Sitzen verspricht übrigens ein neuartiger Bürostuhl, der sogenannte Swopper. Auf www.swopper-plus.de kann man diesen ergonomischen Stuhl, welcher für eine aufrechte Körperhaltung sorgt, bestellen.

Doch selbst der dynamischste Sitzplatz nützt nichts, wenn man nicht zwischendurch einige Bewegungseinheiten in den Arbeitsalltag einbaut. Häufig genügt es schon, sich einmal kräftig zu strecken oder beim Telefonieren aufzustehen.

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