2020-07-31T10:30:18+02:00

Gut fürs Kreuz: Welches Bett bei Rückenschmerzen?

Für Heinrich Heine ist Schlaf die köstliche Erfindung“. Doch ist die Erfindung immer noch so köstlich, wenn man morgens mit Rückenschmerzen und Nackenverspannungen aufwacht? Bringt die Nachtruhe nicht die gewünschte Erholung, liegt es oft am Bett. Doch welches Bett eignet sich eigentlich bei Rückenschmerzen?

Endlich schmerzfrei – Tipps für rückenfreundliche Betten

Wer fast jeden Morgen mit Rückenschmerzen aufwacht, sollte über ein anderes Bett nachdenken. Diese Kriterien sollen ein vorbildliches Modell erfüllen.

mann hält sich den rücken aufgrund rückenschmerzen

Rückenschmerzen sind eine Alltagskrankheit, der oft wirkungsvoll entgegengewirkt werden kann. © Anana_go

Betten, die sich anpassen

Ein rückenfreundliches Bett stützt den Schlafenden punktgenau. Sprich: Die Liegefläche fängt den Körper optimal auf, sodass er in der Mitte nicht durchhängt. Nur so bleibt die ergonomische Haltung der Wirbelsäule aufrecht. Das A und O für eine punktgenaue Stützung ist die richtige Matratze. Viel zu viele setzen auf den falschen Härtegrad. Mal ist die Matratze zu weich, mal zu hart. Beide Extreme bringen uns um einen erholsamen Schlaf und begünstigen Rückenschmerzen.

  • Zu weiche Matratzen: Der Körper sinkt zu tief ein. Gezwungenermassen nimmt die Wirbelsäule eine ungesunde Krümmung an.
  • Zu harte Matratzen: Schultern und Hüfte sinken nicht tief genug ein. Das begünstigt eine unnatürliche Schlafhaltung. Die ganze Nacht über sind Muskeln und Wirbelsäule damit beschäftigt, die Fehlbelastung zu kompensieren und das geht auf Kosten der nächtlichen Erholung.

Umso wichtiger ist eine Matratze, die optimal auf den eigenen Körperbau abgestimmt ist. Schultern und Becken sinken tief genug ein, aber auch nicht zu tief.  So wird die Lordose, die natürliche Krümmung der Wirbelsäule, bestens unterstützt.

Betten mit Bewegungsfreiheit

Zu kleine Betten begünstigen Schmerzen und Verspannungen. Der Körper kann sich nachts nicht richtig entfalten. Umso wichtiger ist ausreichend Bewegungsfreiheit. Diese Faustregeln helfen bei der Grössensuche:

  • Das ideale Einzelbett ist mindestens 100 Zentimeter breit.
  • Im Idealfall überragt das Bett den Körper um mindestens 20 Zentimeter.
  • Die perfekte Betthöhe liegt zwischen 45 und 55 Zentimetern.

Welche Bettarten bieten sich bei Rückenschmerzen an?

Nicht nur klassische Betten mit Lattenrost kommen bei Rückenschmerzen infrage. Oft wirken sich gerade andere Schlafsysteme positiv auf die beanspruchte Wirbelsäule aus.

Frau im Bett wacht auf

Das passende Bett hilft gegen Rückenschmerzen © Maridav

Boxspringbetten – die Lösung für Rückenschmerzpatienten?

Schlafberater empfehlen Rückenschmerzgeplagten oft ein Boxspringbett – aus gutem Grund. Das Schlafsystem zeichnet sich durch einen doppelten Federkern aus. Einer befindet sich in der Matratze, einer in der Bettbox. Durch diese doppelte Federung wird das Körpergewicht punktelastisch gestützt – eine Wohltat für den angeschlagenen Rücken. Die Wirbelsäule wird entlastet und trotzdem hat die Kehrseite im Schlaf genügend Stabilität.

Beim klassischen Lattenrost ist diese Punktelastizität oft nicht gegeben. Nicht an jeder Stelle gibt er gleichmässig nach. In der Mitte ist der Lattenrost wesentlich weicher und elastischer als aussen. Die Konsequenz: Er kann das Körpergewicht nicht optimal abfangen.

Übrigens: Wer sich im Schlaf noch mehr Liegekomfort wünscht, setzt auf einen Topper. Ideal bei Rückenschmerzen sind Visco Topper. Sie sprechen auf Körperwärme an und passen sich entsprechend der natürlichen Kontur des Körpers an – beste Voraussetzungen für eine punktelastische Liegefläche.

Wasserbetten – schwereloses Schlafgefühl

Eine weitere gute Wahl bei Rückenschmerzen- und Verspannungen sind Wasserbetten. Fast schwerelos fühlt sich die Nachtruhe auf der nachgiebigen Oberfläche an. Sanft sinken Schulter und Hüfte in das Bett ein, ohne dass ein unangenehmer Druck auf die Körperteile entsteht. Stattdessen verlagert sich das Körpergewicht gleichmässig auf die gesamte Liegefläche. Gerade der Wirbelsäule tut die Gewichtsverteilung gut. Jetzt muss sie das Gewicht nicht mehr aus eigener Kraft stemmen. Endlich kann sie sich wieder entspannen. Und je ruhiger und entspannter die Wirbelsäule liegt, desto zuverlässiger versorgt sie die Gelenke mit Nährstoffen. Der Körper regeneriert sich und fühlt sich morgens frischer und erholter an.

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