2018-08-03T08:49:30+02:00

Unfälle und Krankheiten im Urlaub – Ambulanztransporte und Rückholdienste

Urlaubszeit ist für viele die schönste Zeit des Jahres. Wenn dann etwas passiert oder ein Krankheitsfall dazwischen kommt, ist es umso ärgerlicher. Doch wie kann man sich im Vorfeld schon schützen, damit der Urlaub möglichst ohne unangenehme Zwischenfälle verläuft? Vom Außenministerium werden offizielle Reise- und Sicherheitswarnungen herausgegeben, doch auf Urlauber lauern noch ganz andere bzw. normale Risiken.

Im Fall der Fälle

Es ist hilfreich sich im Vorfeld zu informieren, wo in der Nähe von der Unterkunft ein Arzt oder Krankenhaus zu finden ist, auch wenn man es nicht benötigen möchte. Sollte aber wirklich etwas passieren und medizinische Hilfe nötig werden, geht dann nicht die hektische Suche los. Tritt wirklich der Ernstfall ein und es wird ein Rücktransport nötig, können spezialisierte Unternehmen für Ambulanztransporte und Rückholdienste hilfreich sein.

Für den Rücktransport stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Per Krankenwagentransport, auch außerhalb von Europa, durch medizinische Betreuung auf einem Linienflug oder per Luftambulanz oder Hubschrauber. Der Patient kann die Situation genau bei Kontaktaufnahme mit dem Team klären und wird bestens beraten. Wenn nötig, kann der Rücktransport noch am gleichen Tag erfolgen. AMBU-TRANS übernimmt zum Beispiel die Koordination von allen Belangen und schickt ein medizinisches Team mit passender Fachspezialisierung für die jeweilige Situation.

Welche Arten von Gefahren gibt es?

Im Urlaubsland können ganz verschiedene Arten von Gefahren auf Urlauber treffen.

  • Magen-Darm-Erkrankungen
  • Erkrankungen durch Insektenstiche
  • Probleme, die durch Nahrungsmittel oder Hygiene verursacht werden
  • Unverträglichkeit des Klimas
  • Unfälle durch Straßenverkehr oder Extremsportarten bzw. unvorsichtiges Verhalten

Gegen all diese Gefahren kann man sich aber im Vorfeld schützen und durch eine gute Vorbereitung mit den möglichen Risiken vertraut machen.

Gefahren durch Krankheiten

Impfungen für den Urlaub

Besonders für Fernreisen sind Impfungen nötig (c) Bigstockphoto.com/www.BillionPhotos.com

Besonders vor Fernreisen ist es wichtig, sich mit den Risiken des Urlaubslandes vertraut zu machen. Und ganz besonders welche Impfungen für das Land wichtig sind. Bei Fernreisen wird von Reiseexperten vor allem zu Impfungen gegen Diphtherie, Tetanus und Polio geraten. Welche weiteren Impfungen noch nötig sind, richtet sich nach dem individuellen Gesundheitszustand des Reisenden und Ziel und der Art der Reise. Im Internet gibt es dazu viele hilfreiche Informationen, welche Impfungen für welches Land nicht fehlen sollten.

Gelbfieber, Typhus, Tollwut, Cholera, Hepatitis A und B, Kinderlähmung sowie die Malaria sind zweifellos die Gefahren, vor denen sich Fernreisende mit Impfungen schützen sollten. Bei Reisen in bestimmte Gebiete Afrikas und Südamerikas ist eine Impfung gegen Gelbfieber notwendig und ist teilweise sogar als Einreisebestimmung gültig. Bei Reisen nach Afrika, Asien oder in bestimmte Teile Nordamerikas wäre es mehr als fahrlässig auf eine Impfung gegen Tollwut und Typhus zu verzichten. Typhus kann geheilt werden, die Tollwut ist aber immer tödlich, wenn keine sofortige Behandlung der Betroffenen stattfinden kann. Eine Impfung gegen Kinderlähmung macht bei Reisen nach Indien, Pakistan, Nigeria oder Afghanistan absoluten Sinn. In der Regel sind die Ansteckungsherde verseuchte Nahrungsmittel oder Wasser, wodurch besonders Trekkingreisende hier gefährdet sind.

Besonders in Süd- und Mittelamerika, Afrika und Ostasien besteht die Gefahr der Cholera, die dort weit verbreitet ist. Ohne ärztliche Behandlung endet sie tödlich. Allerdings brauchen nur Urlauber diese Impfung, die sich in abgelegenen Gebieten aufhalten. Hepatitis A und B sind hingegen Impfungen, die alle Urlauber bei Reisen nach Asien, Südamerika, in die Karibik und nach Mexiko machen sollten. In Asien sind rund 75 Prozent der 360 Millionen weltweit verbreiteten Hepatitis-B-Träger beheimatet. Eine geeignete Malaria-Prophylaxe sowie Mückenschutz sind für Malaria-Endemiegebiete wichtig, die auch bei vielen anderen Infektionen hilfreich sein kann, wie beim Denguefieber.

Die Impfungen sollten am besten vier bis sechs Wochen vor der Abreise erfolgen. Auffrischungen von früheren Impfungen sind nicht minder wichtig. Für einen wirklich wirksamen Schutz brauchen die Wirkstoffe in der Regel eine gewisse Zeit. Für Last-Minute Reisende gibt es aber auch immer noch die Möglichkeit die empfohlenen Impfungen zu organisieren.

Gefahren durch Übermut

Übermut im Urlaub

Übermut im Urlaub wird oft bestraft (c) Bigstockphoto.com/EpicStockMedia

Das alte Sprichwort „Übermut tut selten gut“ ist nach wie vor aktuell. Selbst wenn sich im Urlaub weniger Menschen bei einer gewagten Sportart verletzen als daheim beim Fußballspielen, ist es nicht ratsam, sich untrainiert wilde Sportarten auszusuchen. Wer zuhause regelmäßig mit dem Mountainbike unterwegs ist, wird beim Downhill-Fahrradfahren weniger gefährdet sein, als jemand der sehr selten auf dem Radl sitzt. Wer in seinem Urlaub Sachen wie Bungee-Jumping machen möchte, Fallschirm springen oder extreme Klettertouren auf Gipfel, sollte unbedingt mit seiner Versicherung abklären, was versichert ist und was nicht. Im Zweifel lieber eine zusätzliche Versicherung abschließen, um am Ende nicht vor Riesenproblemen und dem finanziellen Ruin zu stehen.

Gefahren durch Nahrungsmittel

In vielen Ländern wird die Hygiene nicht so groß geschrieben wie es in Österreich oder Deutschland Standard ist. In manchen Ländern fehlen dazu auch einfach die Gegebenheiten. Wasser kann ein ganz gefährlicher Infektionsherd mit vielen Bakterien sein. Daher wenn immer möglich, nur Mineralwasser in verschlossenen Flaschen kaufen und verwenden oder Wasser immer richtig abkochen. In manchen Gebieten wie beispielsweise auf den Kanarischen Inseln wird das Wasser zum Duschen usw. gechlort. Es eignet sich nicht, um damit Lebensmittel abzuwaschen oder damit zu kochen. Zum Kochen sollte hier unbedingt Mineralwasser verwendet werden. Neben Wasser können ungewohnte Lebensmittel und vor allem scharfe Gewürze zu bösen Magen-Darm-Problemen führen.

Was muss mit in einer Reiseapotheke?

In die Reiseapotheke gehören Medikamente, die von Zuhause schon bekannt sind. Hier sollten keine Experimente gestartet werden und Arzneimittel zum Einsatz kommen, von denen die Verträglichkeit beim Reisenden nicht bekannt ist. Nicht alle Medikamente sind in allen Ländern erhältlich. Also nicht nur 2 Tabletten gegen Durchfall und Übelkeit einpacken und meinen, sie dann vor Ort nachzukaufen. Das kann gründlich schief gehen. Im Urlaub ist jeder entspannt und eher sorglos. Was soll schon großartig passieren? Dabei wird dann gerne mal die Versorgung einer Wunde leichtfertig abgetan. „Ist doch nur ein kleiner Kratzer“, doch auch der kann eine gehörige Entzündung nach sich ziehen. In die Reiseapotheke gehören auf jeden Desinfektionsmittel, Pflaster, sterile Wundauflagen, Mullbinden, Arzneimittel gegen Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen und wer mit dem Kreislauf zu tun, ein Mittel dafür. Salben gegen Zerrungen/Prellungen und für Insektenstiche sollten ebenfalls nicht fehlen. Ganz wichtig sind natürlich die Medikamente, die zuhause regelmäßig eingenommen werden müssen.

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